, , ,

Botanischer Name:
Preiselbeere – Vaccinium vitis idaea


Familie:
Heidekrautgewächse (Ericaceae)


Volksnamen:
Kronsbeere, Grante, Riffelbeere, Grestling, Bickelbeere, Bockskraut, Buchs- od. Fuchsbeere, Winteräpfelchen und Zwangerl.


Inhaltsstoffe:
Arbutin, Anthocyan, Gerbstoff, Gerbsäure, Oxal- und Bernsteinsäure, Ericolin, Pektin, Vitamin A, B und C.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Preiselbeere ist ein 10 bis 40 cm hoher, immergrüner Zwergstrauch mit wechselständig angeordneten Laubblättern und glockenförmigen, weißen bis rosafarbenen Blüten. Die kugeligen, anfangs weißen und dann scharlachroten Beeren haben einen herb-säuerlichen Geschmack und ein knackig-festes Fruchtfleisch. Medizinisch relevant sind sowohl die Beeren als auch die Blätter.

Die echte Preiselbeere ist eine reine Wildfrucht und wächst nur an natürlichen Standorten. Der Anbau dieser Pflanze kann deshalb nur in Gebieten erfolgen, die den ökologischen Anforderungen, besonders hinsichtlich des Bodens, gerecht werden. Die Preiselbeere wächst auf sauren Lehm- und Torfböden sowie in trockenen Nadelwäldern im Gebirge. Sie ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet und blüht von Mai bis Ende Juni.

Die Beeren werden von August bis Oktober gesammelt und meist in Form von Säften, Kompotten und Marmeladen zubereitet. Aufgrund der in ihnen enthaltenen Ascorbinsäure, die konservierend auf Lebensmittel wirkt, sind Produkte aus Preiselbeeren gut haltbar. Generell weisen die Früchte einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen auf.

 

Medizinische Anwendung

Die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe der Preiselbeere befinden sich in den Blättern und den Beeren, die als allgemein anerkanntes Heilmittel bei Harnwegsentzündungen gelten. Dies liegt einerseits an dem in den Blättern enthaltenen Arbutin, welches harndesinfizierend wirkt und andererseits am Proanthocyan, welches die Anheftung von E.coli-Bakterien an die Blasen- und Nierenzellwand verhindert.

Die Heilpflanze hat vor allem bei chronischen Infekten einen grundlegenden Vorteil gegenüber Antibiotika, da die Nebenwirkungen gering sind und die Darmflora nicht geschädigt wird. Der Saft der Preiselbeere wirkt außerdem harntreibend und antibakteriell und ist reich an Vitamin A, B, C, was ihn zu einem hervorragenden Mittel zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen macht.

Arzneimittel aus der Preiselbeere werden generell zur Behandlung von Harnwegserkrankungen, wie Blasenkrämpfen, Entzündungen des Nierenbeckens, bei schmerzhafter Harnentleerung und bei Bettnässen herangezogen. Darüber hinaus gelten sie als wirksames Mittel bei Erkältungen, Husten, Durchfall und Appetitlosigkeit.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Österreichische Apothekerkammer

Caesaro-Med Gesundheitsprodukte

0
Teilen
, ,

Das Murmelöl (lat. olea marmotae, österr. Murmelefett) wird aus dem Fett von Murmeltieren gewonnen, die sich über die Sommermonate bis in den Spätherbst hinein von den Kräutern der Alpenwiesen dicke Fettpolster angefressen haben. Die Inhaltsstoffe dieser Pflanzen werden somit im Murmelfett gespeichert und machen es reich an Vitamin D und Vitamin E.

Da es heutzutage kaum noch natürliche Feinde des Murmeltiers gibt, leben in manchen Gegenden zu viele, sodass einige davon gejagt werden müssen, um eine Überbevölkerung zu verhindern. Seriöse Anbieter vom Murmelölprodukten verwenden ausschließlich das Öl von Murmeltieren, die mit einer offiziellen Erlaubnis gejagt wurden. Gutes Murmeltier Öl hat außerdem kaum einen Eigengeruch.

 

Medizinische Anwendung

Das Murmelöl wird in der Volksheilkunde traditionell bei Durchblutungsstörungen, Verkrampfungen, Gelenkverschleiß und Hexenschuss, bei Rheuma, Arthritis, Arthrose und Ischias empfohlen. Darüber hinaus werden Frostbeulen, Brandwunden, Neurodermitis, Hauterkrankungen und Gicht damit behandelt. Murmelölcreme pflegt die strapazierte Haut, ist rückfettend und feuchtigkeitsspendend.

Besonders beliebt ist das Murmelöl oder die Murmelsalbe bei älteren Menschen im Alpenraum, um Alterserscheinungen wie Schmerzen in den Gelenken und bei Rheuma zu lindern. Bei rheumatischen Beschwerden und Verspannungen werden die betroffenen Bereiche mehrmals täglich mit dem Öl behandelt. Ebenso wird bei Hauterkrankungen die erkrankte Stelle mit dem Fett eingeschmiert.

Das Murmelöl hat einen hohen Anteil an natürlichem Cortison und deshalb die hervorragenden entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Nicht umsonst nennt man das Murmelöl in den Bergen „Öl des Lebens“. Dieses Cortison ist nur in relativ geringer Menge im Öl enthalten, aber diese Menge reicht schon aus, um dem Murmelöl seine spezielle Wirkung zu verleihen.

Es wirkt sehr sanft und nachhaltig, wo kortisonfreie Heilsalben und Öle versagen und Mittel mit Kortison auf Dauer zu starken Nebenwirkungen führen. Die hervorragende Wirkung von Murmelöl wurde in neuen Studien auch wissenschaftlich bestätigt! Sehen Sie hierzu die Studie „Anwendungs- und Wirkungsprofil Alpiner Heilmittel“ von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger und Priv.-Doz. Dr. Georg Hoffmann der UMIT Innsbruck.

 

Literaturhinweis

Institut für Sport-, Alpenmedizin und Gesundheitstourismus der UMIT Innsbruck

Mag.a Karin Hafner (hautinfo.at e.U.)

Natur & Heilen (München)

1
Teilen
, ,

Botanischer Name:
Meisterwurz – Peucedanum ostruthium od. Imperatoria ostruthium


Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)


Volksnamen:
Beizenkraut, Bergwurz, Durstwurz, Haarstrang, Kaiserwurzel, Magisterwurz, Rauschwurz und Sirenenwurzel.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Imperatorin, Kumarine, Ostin, Ostruthin, Ostrutol, Peucedanin und Stärke.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Meisterwurz ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die je nach Standort 40 bis 100 cm hoch wird. Sie trägt dreilappige, gefiederte Laubblätter und große Dolden mit kleinen, weißen und zwittrigen Blüten. Medizinische relevant ist der Wurzelstock der Pflanze, der spindelförmig, braun und milchend ist und einen scharfen, aromatischen Geruch ausströmt.

Die althergebrachte Heilpflanze ist in den Alpen heimisch und wächst auf steinigen und kalkigen Böden über 1000 Metern. Mittlerweile ist sie auch in den Pyrenäen und anderen Gebirgsregionen Mitteleuropas verbreitet. Man findet sie bevorzugt an Bachufern und in feuchten Gebieten und ihre Blütezeit reicht von Juni bis August.

Die Meisterwurz hat sehr große Bedeutung als traditionelles Arzneimittel im alpinen Raum und wurde seit dem späten Mittelalter für vielerlei Heilzwecke verwendet. Die Wurzeln der Pflanze werden hierfür im zeitigen Frühjahr oder im späten Herbst gesammelt. Sie haben aufgrund des ätherischen Öls einen scharfen Geschmack.

Das ätherische Öl des Wurzelstocks besteht zu 95 % aus Terpenen. Diese wirken stark antibakteriell, immunmodulierend und entzündungshemmend. Die Gerb- und Bitterstoffe in der Pflanze wirken außerdem tonisierend, appetitanregend und verdauungsfördernd. Nichts desto trotz findet die Meisterwurz in der modernen Phytotherapie bislang wenig Beachtung.

 

Medizinische Anwendung

Die Wurzeln der Meisterwurz sind vielseitig anwendbar. So werden sie zur Linderung von Übelkeit und Magenschmerzen sowie von Zahnschmerzen in kleinen Portionen roh gekaut. Die ätherischen Öle erleichtern die Atmung bei Asthma und Erkältungskrankheiten und wirken fiebersenkend, schmerzlindernd und entzündungshemmend bei Bronchitis.

Bei Husten und Atemwegsbeschwerden wirkt die Meisterwurz generell heilend. Außerdem kann sie bei allgemeinen Schwächezuständen und zur Steigerung der Abwehrkräfte angewendet werden. Sie dient der Entschlackung bei Frühjahrskuren, mildert Beschwerden in den Wechseljahren und findet Verwendung bei Unstimmigkeiten des Stoffwechsels.

Untersuchungen zeigten, dass Extrakte aus der Meisterwurz antioxidativ und als Radikalfänger wirken, weshalb sie als Antidot bei chronischen und akuten Vergiftungszuständen eingesetzt wird. Sie unterstützt die Ausleitung von Umweltgiften und Schwermetallen und verschafft rasche Abhilfe bei Vergiftungen durch verdorbene Nahrungsmittel.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Symptomat (Berlin)

0
Teilen
, ,

Der Leberwickel wirkt wohltuend und entgiftend. Nach der Kräuterlehre der Hildegard von Bingen wirkt der Leberwickel entspannend und entlastend für den gesamten Organismus. Die Leber sorgt nach dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) außerdem dafür, dass alle Funktionen im Körper harmonisch, kräftig und die Gesundheit fördernd verlaufen.

Für diese Anwendung benötigt man den Leberwickel, ein Wolltuch oder ein größeres Handtuch, sowie eine Wärmflasche. Die von außen zugeführte Wärme steigert die Durchblutung im Stoffwechselorgan Leber und unterstützt somit die Verdauungsarbeit. Dazu wird der Leberwickel, der mit den Leberkräutern nach Hildegard von Bingen gefüllt ist, über Dampf erwärmt und auf den rechten Oberbauch gelegt.

Die dafür verwendeten Kräuter, Hirse, Hirschzungenkraut, Lavendelblüten, Mariendistelkraut, Schafgarbenkraut, Wermutkraut und Salbeiblätter nach Hildegard von Bingen unterstützen unsere Leber beim Entgiften. Darüber legt man noch ein Wolltuch, damit die Wärme erhalten bleibt. Der Wickel sollte etwa 30 Minuten lang einwirken. Der auf diese Weise beschleunigte Leberstoffwechsel macht angenehm müde, sodass eine angenehme tiefe Entspannung für Körper und Geist empfunden wird.

 

Medizinische Anwendung

Der Leberwickel dient der Entspannung des gesamten Körpers und der Anregung der entgiftenden Funktion der Leber. Er wirkt besonders wohltuend nach akuten Erkrankungen der Leber, wie zum Beispiel dem Pfeifferschen Drüsenfiebers, Herpes (bei Herpes Zoster oder Windpocken, bitte nicht auf die Bläschen auflegen – hier am besten erst nach dem Hautausschlag anwenden) oder Fettleber.

Vorsicht! Bitte beachten Sie die Kontraindikationen! Die Anwendung des Leberwickels ist bei erhöhten Temperaturen und Fieber zu unterlassen. Des Weiteren darf der Leberwickel wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung nicht angewendet werden, wenn man akut an Magenblutungen, sowie Magen- oder Darmgeschwüren leidet.

 

Literaturhinweis

Buch „Die Organuhr“ von Dagmar Hemm/Andreas Noll (GU-Verlag)

Katharina Ellmaier (ganzherzlich.at e.U.)

René Gräber (naturheilt.com)

2
Teilen
, ,

Botanischer Name:
Lärchen – Larix europaea, Pinus larix und Larix decidua


Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)


Volksnamen:
Lärchtann, Lörbaum, Lorchbaum, Lertanne, Lörtanne und Schönholz.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Harzsäuren, Pimarinsäure, Pimarsäure, Pimarolsäure, Bitterstoff und Bernsteinsäure.


 

Allgemeine Beschreibung

Die sommergrünen Lärchen sind eine Besonderheit unter den Kieferngewächsen, da sie ihre nadelförmigen Blätter im Spätherbst abwerfen. Sie erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern und besitzen eine kegelförmige Krone. Die Rinde ist bei den jungen Bäumen gelblich und glatt und wird später zu einer grau-braunen Schuppenborke, sehr dick und tief rissig.

Ihre hellgrünen Nadeln werden bis zu 3 cm lang und fallen im Herbst gelblich verfärbt ab. Die weiblichen Blüten bestehen aus purpurroten, aufrechten Zäpfchen und blühen zwei Wochen früher als die männlichen, den 1 cm langen, weißlich-gelben, hängenden Kätzchen. Das Holz der Lärche ist rötlich-braun, sehr harzreich und hart.

Lärchen wachsen in Gebirgswäldern bis auf 2400 Metern Höhe und stehen gerne allein. Sie sind vor allem in den Alpen und in den Urwäldern Mittel- und Osteuropas zuhause, es gibt jedoch auch Arten, die in Nordamerika heimisch sind.

Das widerstandsfähige Lärchenholz wird vor allem als Bau- und Möbelholz genutzt, seltener dient es als Brennholz. Obwohl sie als traditionelle pflanzliche Arznei eingestuft wird, ist die Verwendung der Lärche als vielfältige Heilpflanze wenig verbreitet. Zu Heilzwecken werden das Harz sowie die von Mai bis Juni gesammelten Nadeln verwendet.

 

Medizinische Anwendung

Der Lärche wurde die Wirksamkeit bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden sowie bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege attestiert. Bei der äußerlichen Anwendung wirkt das Lärchenharz durchblutungsfördernd und wundheilend, desinfizierend und antiseptisch. Aufgrund der wärmenden und schmerzlindernden Eigenschaften wird es auch bei Hexenschuss eingesetzt.

Innerlich angewendet wirkt das Lärchenharz harntreibend und desinfizierend, weshalb es zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und Grippe verwendet wird. Außerdem findet die Lärche in der weithin bekannten Bachblüten-Therapie Verwendung und wird Personen mit Angstzuständen oder mangelndem Selbstwertgefühl empfohlen.

Die medizinische Nutzung der Lärche birgt jedoch Risiken und Nebenwirkungen. Bei der äußeren Anwendung können allergische Hautreaktionen auftreten und bei der innerlichen Einnahme können größere Mengen zu Durchfall führen und sich negativ auf die Nierentätigkeit auswirken. Vor der Verwendung der Lärche zu therapeutischen Zwecken ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Centaurium (Innsbruck)

0
Teilen
, ,

Die Anwendung der Kräuterstempel beruht auf uralten Traditionen der ostasiatischen Massagekunst. Seit alters her wurde dort diese Art der Kräuterheilkunde im Bereich des körperlichen und seelischen Heilens eingesetzt. Die Kräuterkundigen kreierten sehr effektive Massagetechniken, wobei die mit Kräutern und Gewürzen gefüllten Baumwollsäckchen als Werkzeug benutzt wurden.

Traditionelle Massagen mit Naturkräutern wurden bereits vor 2000 Jahren ausgeübt. Die Kräuterstempelmassage wurde in den fernöstlichen Kulturen wie eine Zeremonie durchgeführt, um innere und äußere Heilung, Kraft, Vitalität und neue Energie zu geben. Die Stempelmassagen sind ein fester Bestandteil der Schönheits-, Regenerations- und Heilbehandlungen.

Im europäischen Raum haben Behandlungen mit Kräuterstempeln und Kräuterauflagen ebenso eine lange Tradition. Die Bauern in den Bergen mussten früher hart arbeiten. Massagen mit dem Kräuterstempel gehörten zu beliebten Anwendungen, um sich nach des Tages Mühen einen Ausgleich zu den Belastungen zu schaffen, sowie Blessuren und Schmerzen zu lindern.

Heutzutage sind Behandlungen mit Kräuterauflagen und -wickeln wieder aktuell, besonders findet die Kräuterstempel-Massage in den Bereichen der Kosmetik, Wellness- und Massagezentren großen Zuspruch. Sie werden zur Linderung von Schmerzen, zur Auflockerung der Muskulatur, zur Unterstützung des Gewebeaufbaus und zur Fettreduzierung eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

Die Kräuterstempelmassage kann für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt werden. In der bisherigen Praxis dient sie der Erhöhung der Durchblutung und dem Abtransport von Schlacken. Sie verstärkt den Lymphfluss und erhöht den Gewebestoffwechsel. Außerdem regt die Anwendung der Kräuterstempel die Zellneubildung an.

Eine weitere Wirkung der Kräuterstempel ist das Lösen von Muskelverspannungen, sodass sie zur Linderung von Muskelkater, rheumatischen Beschwerden, Gelenkproblemen und Rückschmerzen eingesetzt werden. Sie haben eine entspannende und zugleich stärkende Wirkung bei Stress und stärken das Immunsystem.

Ihre aufbauende Wirkung bei Erschöpfungszuständen lindert stressbedingte Spannungszustände und deren Auswirkungen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Verdauungsprobleme.

 

Literaturhinweis

Buch „Die Kräuterstempel-Massage“ von Liane Jochum/Dagmar Fleck (Verlag Neue Erde GmbH)

0
Teilen
, ,

„Silber ist das beste Heilmittel für das Gehirn.“
Paracelsus

 

Die Geschichte des Kolloidalen Silbers

Die Heilwirkung des Silbers ist schon seit der Antike bekannt. Fast das gesamte Morgenland von China bis zu den Griechen und Römern setzten das Silber zu medizinischen Zwecken ein. Der berühmte Arzt Paracelsus verwendete Silber im Mittelalter in Bädern zur Ausleitung von Quecksilber aus dem Körper. Hildegard von Bingen verwendete das Silber als Heilmittel bei Verschleimung und Husten.

Der Regensburger Domherr und Universalgelehrte Konrad von Megenberg erwähnte im 14. Jahrhundert in seinem „Buch der Natur“, dass Silber, das zu Pulver verarbeitet wird und in edlen Salben gemischt „wider die zähen Fäulen“ im Körper helfe. Seine Empfehlungen galten unter anderem der Behandlung von Krätze, blutenden Hämorrhoiden und Stoffwechselschwäche.

Auch die Adeligen bewahrten die Vorräte von Nahrung und Wasser in Silbertruhen und Silberbehältern auf und speisten mit Silberbesteck von silbernen Tellern. In der Mitte des 19.Jahrhundert wurde Silber dann in seiner kolloiden Form als Heilmittel entdeckt. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde es dann von zahlreichen Wissenschaftlern genauestens untersucht und als keimtötendes Mittel anerkannt.

 

Medizinische Anwendung

Kolloidales Silber kann zur Behandlung von Krankheiten, aber auch zur Vorbeugung verwendet werden. Die Anwendungsgebiete sind vielseitig und haben eine große Bandbreite. Artikel über die wunderbaren heilenden Eigenschaften von kolloidalem Silber wurden in angesehenen Zeitschriften wie zum Beispiel dem „British Medical Journal“ und dem „Journal of the Amercian Medical Association“ veröffentlicht.

Da jedoch die Pharmaindustrie ihre Antibiotikaforschungen zur gleichen Zeit forcierte – und diese sich im Gegensatz zu Silber patentieren und für teures Geld verkaufen ließen, geriet das kolloidale Silber, obwohl es gegenüber den chemischen Antibiotika überlegen war, allmählich in Vergessenheit.

Kolloidales Silber hat direkt oder indirekt eine keimtötende Wirkung. Die winzigen Silbermoleküle dringen durch ihre geringe Größe in alle einzelligen Parasiten wie Bakterien, Viren und Pilze und deren Sporen ein und ersticken diese, indem sie dort ein für die Sauerstoffgewinnung zuständiges Enzym blockieren. Der Stoffwechsel der Parasiten kommt so zum Erliegen und sie sterben ab.

„Durch das zerkleinern in mikroskopisch kleine Teilchen wird die Gesamtoberfläche enorm vergrößert und damit auch die Wirkung. Außerdem wird die Möglichkeit, in den Körper einzudringen und selbst an entlegene Stellen zu gelangen, enorm verbessert. Ganz besonders interessant sind Silberkolloide, da das Edelmetall Silber der beste, natürliche elektrische Leiter ist.“ so Werner Kühni und Walter von Holst in ihrem Buch Kolloidales Silber als Medizin.

 

Literaturhinweis

Neosmart Consulting AG

Sascha Amolsch (St. Veit)

British Medical Journal

Journal oft he American Medical Association

0
Teilen
, ,

Botanischer Name:
Echte Kamille – Matricaria chamomilla


Familie:
Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:
Apfelkraut, Haugenblume, Helmriegen, Hermelin, Kummerblume, Laugenblume, Mägdeblume, Muskatblume und Mutterkraut.


Inhaltsstoffe:
Chamazulen, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Gerbstoffe, Schleimstoffe und ätherisches Öl.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Kamille ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 20 bis 50 cm und trägt 2- bis 3-fach gefiederte Blätter. Die Blütenköpfchen bestehen aus gelben Röhrenblüten, die von ca. 15 weißen Zungenblüten umgeben sind und auf einem kegelförmig gewölbten Blütenboden stehen. Das Aussehen erinnert an Gänseblümchen, die jedoch viel kleiner sind.

Die beliebte Heilpflanze wächst auf Äckern, lehmigen Böden und Waldwiesen sowie an den Rändern von Getreidefeldern. Sie stammt ursprünglich aus Süd- und Osteuropa, ist heute jedoch in ganz Europa, Nordamerika und Australien verbreitet. Im alpinen Raum ist die Kamille bis in Höhen von 1300 Metern anzutreffen und ihre Blütezeit reicht von Mai bis September.

Die Echte Kamille ist in der freien Natur kaum noch anzutreffen, die heute überall erhältliche Droge stammt meist aus Kulturen. Arzneiliche Anwendung finden vorwiegend die getrockneten Blüten bzw. das aus den Blüten gewonnene Kamillenöl. Der charakteristische Geruch der Pflanze stammt vom darin enthaltenen ätherischen Öl, der Geschmack ist aromatisch und etwas bitter.

 

Medizinische Anwendung

Die Heilwirkung der Echten Kamille ist medizinisch allgemein anerkannt. Äußerlich angewendet wirkt sie desinfizierend, entzündungshemmend und schmerzlindernd, sodass sie zur Behandlung von Haut- und Schleimhautentzündungen sowie bakteriellen Hauterkrankungen einschließlich der Mundhöhle und des Zahnfleisches eingesetzt wird.

Bei Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich versprechen Spülungen und Bäder mit Kamille ebenso eine rasche Linderung der Beschwerden. Außerdem hilft Kamille in Form von Inhalationen bei entzündlichen Erkrankungen und Reizzuständen der Atemwege sowie bei Erkältungen.

Innerlich wirkt die Kamille schweißtreibend, wärmend, krampfstillend und entzündungshemmend. So findet sie vor allem medizinische Anwendung bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, wie z.B. bei Gastritis, Enteritis oder Colitis sowie bei Blähungen, bei Krämpfen im Verdauungstrakt und bei Menstruationsbeschwerden.

Kamille wirkt entkrampfend auf die Harnorgane und kann leichte Nierenschwäche und Blasenbeschwerden lindern. Die harntreibende Eigenschaft dieser Arznei hilft zudem schädliche Stoffe auszuscheiden und wirkt sich positiv auf Stoffwechselerkrankungen aus. Zuletzt sei die beruhigende Wirkung auf das Nervensystem erwähnt, die bei Schlaflosigkeit Abhilfe schaft.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

0
Teilen
, ,

Botanischer Name:
Tüpfel-Johanniskraut, Echtes Johanniskraut – Hypericum perforatum


Familie:
Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)


Volksnamen:
Hartheu, Blutkraut, Frauenkraut, Gartheil, Hergottsblut, Jesuswundenkraut, Mannskraft, Teufelsflucht und Wundkraut.


Inhaltsstoffe:
Hypericine (Naphthodianthrone), Hyperforin (Phloroglucinderivat), Flavonoide und Biflavone.


 

Allgemeine Beschreibung

Das Tüpfel-Johanniskraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 60 bis 100 cm hoch werden kann und einen aufrechten Stängel besitzt. Die oval-eiförmigen Laubblätter sind gegenständig angeordnet und durch ihre Öldrüsen auffallend punktiert. Die zwittrigen, gelben Blüten sitzen in Trugdolden am Ende der harten Stängel.

Das Echte Johanniskraut wächst an Weg- und Feldrändern, auf Magerwiesen und in Gebüschen und öffnet in den Tagen um die Sommersonnenwende seine leuchtenden Blüten. Es ist in ganz Europa und Westasien, auf den Kanarischen Inseln und in Nordafrika heimisch und gilt in den anderen Erdteilen als eingeschleppt und eingebürgert. Die Pflanze blüht von Ende Juni bis Ende August.

Das Tüpfel-Johanniskraut wird mit der Sonne assoziiert und soll die wärmenden Strahlen in betrübte Gemüter bringen. Bereits in der Antike wurde die Pflanze deshalb zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Und auch heute wird sie erfolgreich gegen depressive Verstimmungen eingesetzt, weshalb sie zur Arzneipflanze des Jahres 2015 gewählt wurde.

Das Johanniskraut ist aufgrund des roten Farbstoffes Hypericin leicht giftig. Bei der Sammlung des Wildkrauts ist darüber hinaus Vorsicht geboten, da man es leicht mit dem stark giftigen Jakobs-Greiskraut verwechseln kann. Als sicheres Unterscheidungsmerkmal gelten die punktierten Blätter, sowie die beim Zerreiben rot färbenden Blüten.

 

Medizinische Anwendung

Die Heilkraft des Tüpfel-Johanniskrauts ist medizinisch allgemein anerkannt. Für die Wirksamkeit sind vor allem das Hypericin, die Flavonoide und Bioflavone, sowie das antibiotisch wirksame Hyperforin verantwortlich. Ein weiterer aktiver Inhaltsstoff ist das Sesquiterpen Spathulenol im ätherischen Öl der Pflanze, das zur Unterstützung der Chemotherapie bei Krebserkrankungen eingesetzt wird.

Die bekannteste Anwendung der Pflanze dient der Behandlung von Depressionen, nervöser Unruhe und Angstzuständen. Sie verschafft Abhilfe bei Erschöpfung und Ruhelosigkeit, Wechselbeschwerden und seelischen Verstimmungen. Grund dafür ist u.a. die verbesserte Lichtaufnahme durch das Hypericin, was einerseits die Stimmung aufhellt, doch andererseits die Lichtempfindlichkeit erhöht.

Des Weiteren führt das Echte Johanniskraut bei kleinen Wunden und leichten Verbrennungen zu einer raschen Genesung und lindert Schmerzen der Sehnen, Muskeln und Gelenke. Ölige Zubereitungen werden zudem bei Verdauungsstörungen eingesetzt. Johanniskraut-Arzneimittel sind im Allgemeinen gut verträglich, unerwünschte Nebenwirkungen treten selten auf.

Es können jedoch mitunter allergische Hauterscheinungen, Müdigkeit, Unruhe oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten .Hellhäutige Personen können bei hoher Johanniskraut-Dosierung mit einer erhöhten Lichtempfindlichkeit reagieren und für die Anwendung von Johanniskraut während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.

Des Weiteren ist zu beachten, dass Johanniskraut die Aktivität verschiedener Subtypen des Enzyms Cytochrom-P450 erhöht, weshalb es zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln kommen kann. Eine Medikation mit Tüpfel-Johanniskraut ist deshalb apothekenpflichtig und sollte vorher mit einem Arzt abgeklärt werden.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Österreichische Gesellschaft für Phytotherapie

Eva Marbach Verlag

0
Teilen
, ,

„Nicht ohne Absicht hat die sorgsame Natur in der Biene die Süße des Honigs mit der Schärfe des Stachels verbunden. Sehnen und Knochen hat der Leib, so sei der Geist auch nicht lauter Sanftmut.“
Baltasar Gracián y Morales, Handorakel und Kunst der Weltklugheit.

 

Die Geschichte des Honigs

Der erste Honigbienenfund ist circa 6 Millionen Jahre alt. In Ägypten war der Honig die „Speise der Götter“ und den Pharaonen vorbehalten. Sie hielten die Bienen als Haustier in Tontöpfen. Auch bei den Griechen galt er als „Quelle der Unsterblichkeit“ – Hippokrates kannte bereits die Leistungssteigerung bei Athleten in der Kombination mit Honig und Pollen.

Im Koran wird die Heilwirkung von Honig sehr ausführlich beschrieben und zur Zeit der Römer war ein Topf Honig so wertvoll wie ein Pferd. Mittlerweile wird der Honig in Krankenhäusern, von ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen als begleitende Therapie bei Krebspatienten eingesetzt (Dr. Christian Thuile, Leiter der Abt. für Naturheilkund im Krankenhaus Meran).

 

Medizinische Anwendung

Die medizinische Verwendung von Bienenprodukten wird als Apitherapie (apis: lateinisch für Biene) bezeichnet. Dabei kommen die verschiedensten Produkte zum Einsatz:

  • Honig
  • Propolis
  • Gelee Royal
  • Blütenpollen
  • Bienenwachs
  • Bienengift

Der Honig (lat. mel) hat eine sehr beruhigende und stärkende Wirkung. In der Wundheilung sorgt er für bakteriologisch sterile Wunden und gute Heilungsprozesse. Bei Husten, Halsschmerzen und Erkältungen ist Honig ein altbewährtes Hausmittel. Er unterstützt die entgiftende Funktion der Leber, regt die Darmbewegung an, hat eine günstige Wirkung bei Magengeschwüren und fördert die Blutbildung.

Auf dem Markt gibt es mittlerweile sehr viele gute Körperpflegeprodukte mit Honig. Auch im medizinischen Bereich gibt es den Manuka Honig der für offene Wunden verwendet wird. In Cremen wirkt Honig feuchtigkeitsspendend, beruhigt die Haut und glättet die Hautoberfläche. Verwendung finden sie bei leichten Verbrennungen sehr trockener Haut, rauen Lippen, gereizten Augenlidern, bei stark strapazierter Haut und zur Faltenlinderung.

Honig hat zudem eine entzündungshemmende, antibakterielle Wirkung, beseitigt Hautunreinheiten und stärkt das Immunsystem. Er durchblutet die Haut, verkürzt die Heilung und hat eine schmerzlindernde Wirkung. Bei Schnupfen reibt man den Honig sorgfältig dünn in die Nasenhöhlen ein. Eine ganz besondere Anwendung stellt die „Tibetische Honigmassage“ dar.

Die Honigmassage kann zum Beispiel zur Kräftigung und Vitalisierung des gesamten Organismus, zur Hautreinigung und Durchblutungsverbesserung, als Entschlackung und Entgiftung und gegen Ablagerungen sowie zur Immunsystemstärkung, Entspannung und Beruhigung eingesetzt werden.

 

Literaturhinweis

Gesund & Vital (MD-Verlag)

Alliance Healthcare Deutschland AG

Heilpraxisnet.de GbR

0
Teilen