Die ätherischen Öle der Nadelhölzer gelten gemeinhin als reinigend und klärend. Besonders der Zirbe, die unter schwierigsten Bedingungen auf über 2000 Metern Seehöhe wächst, werden Ausdauer, Kraft und Beständigkeit zugeschrieben. Sie ist vielseitig anwendbar und hilft in Zeiten großer mentaler Erschöpfung.

Zirbenöl wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, schmerzlindernd und schleimlösend – der Hauptwirkstoff dabei ist Pinosylvin. Inhalationen fördern eine vertiefte Atmung und die Sauerstoffaufnahme der Lunge. Die Anwendung ist besonders bei Erkältungen und Nebenhöhlenerkrankungen zu empfehlen.

Doch die wohltuende Wirkung beschränkt sich nicht nur auf den Körper. Der Duft der Zirbe stützt und beruhigt ebenso den Geist. Er hilft bei Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche und sorgt für einen erholsamen Schlaf. Außerdem soll ein entspannter Spaziergang im Zirbenwald noch dazu böse Gedanken vertreiben.

Ob als Badezusatz oder direkt auf der Haut aufgetragen – Zirbenöl hilft bei rheumatischen Beschwerden, Muskel-und Gelenkschmerzen. Ein Heilbad mit einem starken Aufguss aus unreifen Zirbenzapfen regeneriert den Bewegungsapparat und bringt einen ruhigen Schlaf.

Auch Zirbenschnaps ist sehr beliebt – er wird nicht nur getrunken, sondern dient auch als Grundlage für Einreibungen. Er wirkt blutreinigend, hat einen hohen Anteil an Vitamin C und beruhigt die Nerven. Um Zirbenschnaps selbst herzustellen, werden die frischen Triebe und Nadeln im Frühjahr in hochprozentigen Schnaps eingelegt.

 

Literaturhinweis

Lexikon der Alpenheilpflanzen von Astrid Süßmuth, AT Verlag 2013

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