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Der Leberwickel wirkt wohltuend und entgiftend. Nach der Kräuterlehre der Hildegard von Bingen wirkt der Leberwickel entspannend und entlastend für den gesamten Organismus. Die Leber sorgt nach dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) außerdem dafür, dass alle Funktionen im Körper harmonisch, kräftig und die Gesundheit fördernd verlaufen.

Für diese Anwendung benötigt man den Leberwickel, ein Wolltuch oder ein größeres Handtuch, sowie eine Wärmflasche. Die von außen zugeführte Wärme steigert die Durchblutung im Stoffwechselorgan Leber und unterstützt somit die Verdauungsarbeit. Dazu wird der Leberwickel, der mit den Leberkräutern nach Hildegard von Bingen gefüllt ist, über Dampf erwärmt und auf den rechten Oberbauch gelegt.

Die dafür verwendeten Kräuter, Hirse, Hirschzungenkraut, Lavendelblüten, Mariendistelkraut, Schafgarbenkraut, Wermutkraut und Salbeiblätter nach Hildegard von Bingen unterstützen unsere Leber beim Entgiften. Darüber legt man noch ein Wolltuch, damit die Wärme erhalten bleibt. Der Wickel sollte etwa 30 Minuten lang einwirken. Der auf diese Weise beschleunigte Leberstoffwechsel macht angenehm müde, sodass eine angenehme tiefe Entspannung für Körper und Geist empfunden wird.

 

Medizinische Anwendung

Der Leberwickel dient der Entspannung des gesamten Körpers und der Anregung der entgiftenden Funktion der Leber. Er wirkt besonders wohltuend nach akuten Erkrankungen der Leber, wie zum Beispiel dem Pfeifferschen Drüsenfiebers, Herpes (bei Herpes Zoster oder Windpocken, bitte nicht auf die Bläschen auflegen – hier am besten erst nach dem Hautausschlag anwenden) oder Fettleber.

Vorsicht! Bitte beachten Sie die Kontraindikationen! Die Anwendung des Leberwickels ist bei erhöhten Temperaturen und Fieber zu unterlassen. Des Weiteren darf der Leberwickel wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung nicht angewendet werden, wenn man akut an Magenblutungen, sowie Magen- oder Darmgeschwüren leidet.

 

Literaturhinweis

Buch „Die Organuhr“ von Dagmar Hemm/Andreas Noll (GU-Verlag)

Katharina Ellmaier (ganzherzlich.at e.U.)

René Gräber (naturheilt.com)

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Botanischer Name:
Lärchen – Larix europaea, Pinus larix und Larix decidua


Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)


Volksnamen:
Lärchtann, Lörbaum, Lorchbaum, Lertanne, Lörtanne und Schönholz.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Harzsäuren, Pimarinsäure, Pimarsäure, Pimarolsäure, Bitterstoff und Bernsteinsäure.


 

Allgemeine Beschreibung

Die sommergrünen Lärchen sind eine Besonderheit unter den Kieferngewächsen, da sie ihre nadelförmigen Blätter im Spätherbst abwerfen. Sie erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern und besitzen eine kegelförmige Krone. Die Rinde ist bei den jungen Bäumen gelblich und glatt und wird später zu einer grau-braunen Schuppenborke, sehr dick und tief rissig.

Ihre hellgrünen Nadeln werden bis zu 3 cm lang und fallen im Herbst gelblich verfärbt ab. Die weiblichen Blüten bestehen aus purpurroten, aufrechten Zäpfchen und blühen zwei Wochen früher als die männlichen, den 1 cm langen, weißlich-gelben, hängenden Kätzchen. Das Holz der Lärche ist rötlich-braun, sehr harzreich und hart.

Lärchen wachsen in Gebirgswäldern bis auf 2400 Metern Höhe und stehen gerne allein. Sie sind vor allem in den Alpen und in den Urwäldern Mittel- und Osteuropas zuhause, es gibt jedoch auch Arten, die in Nordamerika heimisch sind.

Das widerstandsfähige Lärchenholz wird vor allem als Bau- und Möbelholz genutzt, seltener dient es als Brennholz. Obwohl sie als traditionelle pflanzliche Arznei eingestuft wird, ist die Verwendung der Lärche als vielfältige Heilpflanze wenig verbreitet. Zu Heilzwecken werden das Harz sowie die von Mai bis Juni gesammelten Nadeln verwendet.

 

Medizinische Anwendung

Der Lärche wurde die Wirksamkeit bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden sowie bei katarrhalischen Erkrankungen der Atemwege attestiert. Bei der äußerlichen Anwendung wirkt das Lärchenharz durchblutungsfördernd und wundheilend, desinfizierend und antiseptisch. Aufgrund der wärmenden und schmerzlindernden Eigenschaften wird es auch bei Hexenschuss eingesetzt.

Innerlich angewendet wirkt das Lärchenharz harntreibend und desinfizierend, weshalb es zur Behandlung von Erkältungskrankheiten und Grippe verwendet wird. Außerdem findet die Lärche in der weithin bekannten Bachblüten-Therapie Verwendung und wird Personen mit Angstzuständen oder mangelndem Selbstwertgefühl empfohlen.

Die medizinische Nutzung der Lärche birgt jedoch Risiken und Nebenwirkungen. Bei der äußeren Anwendung können allergische Hautreaktionen auftreten und bei der innerlichen Einnahme können größere Mengen zu Durchfall führen und sich negativ auf die Nierentätigkeit auswirken. Vor der Verwendung der Lärche zu therapeutischen Zwecken ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Centaurium (Innsbruck)

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