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Natur wirkt - Honig„Nicht ohne Absicht hat die sorgsame Natur in der Biene die Süße des Honigs mit der Schärfe des Stachels verbunden. Sehnen und Knochen hat der Leib, so sei der Geist auch nicht lauter Sanftmut.“ – Baltasar Gracián y Morales, Handorakel und Kunst der Weltklugheit

Die Geschichte des Honigs:

Der erste Honigbienenfund ist ca. 6 Millionen Jahre alt. In Ägypten war der Honig die „Speise der Götter“ und den Pharaonen vorbehalten. Sie hielten die Bienen als Haustier in Tontöpfen. Auch bei den Griechen galt er als „Quelle der Unsterblichkeit“ Hippokrates kannte bereits die Leistungssteigerung bei Athleten in der Kombination mit Honig und Pollen.  Im Koran wird die Heilwirkung von Honig groß beschrieben und zur Zeit der Römer galt 1 Topf Honig = 1 Pferd.

Mittlerweile wird der Honig in den Krankenhäusern, von Ärzten und Heilpraktikerinnen als begleitende Therapie bei Krebspatienten eingesetzt.  ( Dr. Christian Thuile, Leiter der Abt. für Naturheilkund im Krankenhaus Meran)

Produkte die in der Apitherapie  (Api = Honig) verwendet werden:

Honig
Propolis
Gelee Royal
Blütenpollen
Bienenwachs
Bienengift

Der Honig (lat.mel) hat eine sehr beruhigende und stärkende Wirkung. In der Wundheilung sorgt er für bakteriologisch sterile Wunden und gute Heilungsprozesse. Bei Husten, Halsschmerzen, Erkältungen ist Honig ein altbewährtes Hausmittel. Er unterstützt die entgiftende Funktion der Leber, regt die Darmbewegung an, hat eine günstige Wirkung bei Magengeschwüren und fördert die Blutbildung. Auf dem Markt gibt es mittlerweile sehr viele gute Körperpflegeprodukte mit Honig. Auch im medizinischen Bereich gibt es den Manuka Honig der für offene Wunden verwendet wird.  In Cremen wirkt Honig feuchtigkeitsspendend, beruhigt die Haut und glättet die Hautoberfläche. Verwendung bei leichten Verbrennungen sehr trockener Haut, rauen Lippen, gereizten Augenlidern, bei stark strapazierter Haut und zur Faltenlinderung. Honig hat eine entzündungshemmende, antibakterielle Wirkung, beseitigt Hautunreinheiten, pflegt und spendet der Haut intensiv Feuchtigkeit. Stärkt das Immunsystem. Honig durchblutet die Haut, verkürzt die Heilung und hat eine schmerzlindernde Wirkung. Darum benützt man sie für rissige Haut, vorbeugend vor dem Beginn grober Arbeit im Haushalt, im Garten u.ä. Beim Schnupfen reibt man dünn die Nasenhöhlen sorgfältig ein.

Vor einigen Jahren habe ich eine Fortbildung für die  „Tibetische Honigmassage“ gemacht. Schon damals ist mir klar geworden, dass Honig viel mehr ist, als „nur“ ein Mittel zum Tee süßen oder dass er während der Erkältungszeit gute Dienste leisten kann.

Die Honigmassage kann z.B. eingesetzt werden

zur Kräftigung und Vitalisierung des gesamten Organismus
zur Hautreinigung
zur Durchblutungsverbesserung
als Entschlackung und Entgiftung
gegen Ablagerungen
zur Immunsystemstärkung
zur Entspannung und Beruhigung
und bei Regulationsstörungen

Durch die Honigmassage wird die Haut gereinigt, die Durchblutung verbessert, die Muskulatur entspannt, die Beweglichkeit wir besser. der gesamte Organismus wird gereinigt, gestärkt und aktiviert

Honig in Verbindung mit Zimt soll eine hervorragende Unterstützung für unsere Gesundheit sein.

So zum Beispiel sollen 4 EL Honig, 1 EL Zimtpulver auf 3 Tassen Wasser zum Sieden gebracht – davon 1/4 Tasse 3-4x täglich trinken – die Haut frisch und geschmeidig halten, den Alterungsprozess hemmen und die Lebensspanne verlängern.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=x3D2lV20gHc    Zimt & Honig – Altes Wissen

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Enzian

„Wer starke Schmerzen am Herzen erleidet, sodass er glaubt, sein Leben hinge nur noch an einem Faden, der pulverisiere Enzian und esse das Pulver in Suppen, es stärkt sein Herz. Wer Fieber im Magen hat, der trinke pulverisierten Enzian oft in warmen Wein“. Hildegard von Bingen

Lat. Name:  Gentiana lutea

Familie:       Enziangewächse Gentianceen

Volksnamen: Bergfieberwurzel, Bitterwurzel,  Sauwurz, Zergang, Zinalwurz.

Vorkommen: Der Gelbe Enzian ist in den Alpen und anderen Gebirgen Mittel- und Südeuropas verbreitet

Sammeln: Der Gelbe Enzian ist eine graugrüne, kräftige, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 120 Zentimeter erreicht. Die Pflanze wächst sehr langsam und blüht erst mit zehn Jahren, kann aber 40 bis 60 Jahre alt werden. Da der gelbe Enzian unter Naturschutz seht, darf er in der freien Natur nicht gesammelt werden. Anders ist es mit dem gelben Enzian im eigenen Garten. Da man jedoch nur von Pflanzen ernten soll, die schon groß gewachsen sind und mindestens einmal geblüht haben und dies unter Umständen aber bis zu 10 Jahre dauern kann, ist es von Vorteil die Enzianwurzel in der Apotheke zu beziehen.

Die Wurzel der Pflanze kann sehr groß und schwer werden, angeblich bis zu 7kg.  Entsprechend lang ist die Wurzel dann auch. Die Wurzel des gelben Enzians erntet man im Herbst, nachdem die Blütezeit vorbei ist, oder im Frühling, bevor sich die ersten Blätter bilden.

Nachdem Sie die Wurzel geerntet haben, reinigen Sie sie und entfernen die verbleibende Erde davon. Dann schneiden Sie sie die Länge nach auf und hängen sie in Bündeln an einem warmen und luftigen Ort auf.

Alternativ dazu kann man die frische Wurzel auch dazu verwenden, um eine Tinktur daraus herzustellen.

Inhaltsstoffe:  Bitterstoffe, Xanthone,

Gelber Enzian als Heilpflanze und in der Anwendung

Heilwirkung:  lt. Kommission E wird der gelbe Enzian bei Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Die Darreichungsformen sind Tee, Tinktur, Enzianwein (50g Wurzel/1l Süßwein 8 Tage ziehen lassen und stamperlweise genießen!)
Die Bitterstoffe in der Wurzel des Enzians regen Leber-, Galle- und Darmtrakt an und helfen bei Fieber, Krampfadern, Blutarmut, Appetitlosigkeit, Herzbeschwerden, sowie bei vielen unspezifischen Erschöpfungszuständen und Schlafstörungen.

Die Wirkstoffe können auch über die Haut sehr gut aufgenommen werden. in Cremen, Tonikums und Badezusätzen entfaltet der Enzian eine entgiftende, stark antioxidative und immunstärkende Wirkung., beseitigt Hautunreinheiten und regeneriert die Haut. Darüber hinaus wurden äußerst positive Wirkungen bei Rheuma, Gicht und Arthrose festgestellt.

Die hervorragende Wirkung wurde in neuesten Studien auch wissenschaftlich bestätigt!

Quellennachweis:
Schilcher H, Kammerer S(2000) Leitfaden Phythotherapie/Kommentar zum Europäischen Arzneibuch (Enzian-wurzel, Nr. 392)
Van Wyk: Handbuch der Arneipflanzen/Hänsel R. Sticher O, Steinegger E (2004) Pharmakognosie-Phytopharmazie/Phalow M. Gentiana, in : das grosse Buch der Heilpflanzen.

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Natur wirkt - FrauenmantelLat. Name:         Alchemillea vulgaris

Familie
:               Rosengewächse (Rosaceae),

Volksnamen
:    Der Frauenmantel wird auch als „Liebfrauenmantel“. Alchemilla alpina und ähnliche Arten werden als „Silbermänteli“, „Silberchrut“ oder ähnlich bezeichnet.  Die Guttationstropfen führten zum Namen „Sinau“ (von Sinn-Tau = Immertau), „Taublatt“, „Taubecher“ usw.   „Mutterkraut“ und „Allerfrauenheil“

Vorkommen:    Die Alchemilla-Arten benötigen eine gute Wasserversorgung, viel Licht sowie im Winter Schneeschutz oder milde Winter. Die Samen sind Frost- und Lichtkeimer. Der Frauenmantel ist recht häufig, vom Tiefland bis in die Alpen. Er wächst auf Schutthalden und Feldern, in lichten Gebüschen und Wäldern und am liebsten auf nassen und nährstoffreichen Weiden und Wiesen

Sammeln:     Gesammelt wird das Kraut, also die Blätter mit den Stielen. Die beste Zeit zum Sammeln ist Mai bis August, dann soll die Pflanze die meisten Wirkstoffe enthalten. Das Sammelgut kann getrocknet werden, was in dünnen Schichten so schonend geschehen sollte, dass sich die Farbe nicht verändert. Inhaltsstoffe:    Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, wenig äth. Öl, Saponine, Progesteron (in der Wurzel enthalten.

Frauenmantel als Heilpflanze und in der Anwendung: Heilwirkung: zusammenziehend, stopfend, entzündungshemmend auf Haut und Schleimhaut. Frauenmantel Tee soll blutstillend, antiseptisch, entzündungshemmend, blutreinigend, zusammenziehend, mensregulierend, wundheilend, vorbeugend bei Frauenkrankheiten, Muskulatur festigend (Gebärmutter), Geburt fördernd und hautklärend wirken.  Der hohe Anteil an Gerbstoffen bewirkt außerdem, dass Frauenmantel leicht stopfend wirken. Das ist hilfreich bei Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere bei Durchfall. Auch wird empfohlen, ihn als Hilfe vor der Geburt zu trinken, jedoch nicht während der Schwangerschaft, da Frauenmantel die Gebärmutter stimulieren soll. Seinem pflanzlichen Hormon wird bei Frauen ausgleichende Wirkung in der Pubertät und in den Wechseljahren zugeschrieben. Offene Wunden im Mund (z. B. nach dem Zahnziehen) sollen sich durch wiederholte Mundspülungen mit Frauenmantel-Tee schnell schließen. Die Blätter des Frauenmantel können auch als Beigabe in Suppen gegeben werden. Man kann die Blüten und Blätter auch bedenkenlos zum Dekorieren von Speisen nehmen. Quelle.  http://www.zauber-kraut.de/Frauenmantel

Interessantes und Wissenswertes:

http://www.natura-naturans.de/artikel/pdf/alchymilla.pdf

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Lat. Name:         Euphrasia officinalis

Familie
:             Braunwurzgewächse,

Volksnamen
:    Augendank, Lichtkraut, Weihbrunnkessel

Vorkommen:  Man findet den Augentrost in ganz Europa auf Wiesen und an Wegrändern, aber auch in hellen Wäldern und im Gebirge bis zu 3000m.  Der Augentrost wird 10 bis 20 cm hoch, ein auffälliges Merkmal  ist der gelbe Fleck auf der dreilappigen Blüte.

Sammeln:     Gesammelt wird das Kraut, also die Blätter mit den Stielen. Die beste Zeit zum Sammeln ist Mai bis August, dann soll die Pflanze die meisten Wirkstoffe enthalten. Das Sammelgut kann getrocknet werden, was in dünnen Schichten so schonend geschehen sollte, dass sich die Farbe nicht verändert.

Inhaltsstoffe:    ätherisches Öl, Gerbstoff, Glycoside, Flavonoide, Bitterstoffe, Lignane

Augentrost als Heilpflanze und in der Anwendung:

Heilwirkung: die Wirkstoffe des Augentrost wirken entzündungshemmend, antioxidativ und antibakteriell. Schon im frühen 14. Jahrhundert war man von den heilsamen Wirkungen der krautigen, halbparasitisch auf fast allen Bergwiesen wachsenden Euphrasia überzeugt. Der bekannte Alchemist und Professor für Medizin Arnoldus Villanovanus widmete dem Augentrost sogar ein ganzes Buch, in dem er unter anderem darlegt, dass diese Pflanze den Blinden das Augenlicht wieder geben könnte. Seit langer Zeit wird der Augentrost jedenfalls zur Behandlung von verschiedenen Augenleiden, insbesondere bei katarrhischen Entzündungen, die mit gesteigerter Tränenabsonderung einhergehen, Entzündungen der Augenlider, der Augen-Bindehäute, Lidödemen und Gerstenkörnern eingesetzt. Auch Störungen der Augenfunktonen, Lichtempfindlichkeit, Brennen, sowie Beschwerden mit überanstrengten, müden Augen sollen positiv beeinflusst werden.

Auf der Haut wirkt Augentrost pflegend, kräftigend und lindernd, er erzeugt ein angenehmes Hautgefühl, verdichtet die Hautoberfläche und hilft das Wachstum der von Mikroorganismen auf der Haut zu hemmen (antimikrobiell).  Traditionell wurde die Pflanze als Magenmittel (die enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte zur besseren Arbeit an), gegen Entzündungen der oberen Atemwege, Bronchitis, Husten und Heiserkeit, Heuschnupfen und Nebenhöhlenentzündung sowie bei Hautproblemen angewendet. In der Homöopathie werden Tinkturen aus frischen Pflanzen sowohl innerlich als auch äußerlich bei Arthrose, Rheuma, Gicht, Gelbsucht und Prostataleiden eingesetzt. Bei mechanisch hervorgerufenen Verletzungen wirkt die Pflanze schmerzlindernd und heilend. In der Kosmetik wird Augentrost hautsächlich für die Pflege empfindlicher und geröteter Haut empfohlen.

:augentrost

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Johanniskraut ist bereits seit der Antike als Heilpflanze bekannt und wird erfolgreich zur Behandlung von depressiven Verstimmungen angewendet. Ein Team der Uni Magdeburg erforscht derzeit die Wirkung der Heilpflanze auf Alzheimerpatienten – mit interessanten Ergebnissen.

Ein Forscherteam, das an der Klinik für Neurologie der Universität Magdeburg und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) tätig ist, untersucht derzeit die Wirkung verschiedenster Pflanzenextrakte auf neurologische Erkrankungen.

Dabei wurde festgestellt, dass bestimmte Bestandteile des Johanniskrauts zu einer Verbesserung des Gedächtnisses und der Orientierung führen. Grund dafür ist die Verminderung von beta-Amyloid, einem Stoff der an der Entstehung von Alzheimer beteiligt ist.

Beta-Amyloid spielt bei der Entstehung von Alzheimer eine zentrale Rolle. Die Proteinfragmente häufen sich zu harten, unauflöslichen Plaques an und setzen sich zwischen die Neuronen im Gehirn ab. Diese Ablagerungen führen nicht zwingend zu Alzheimer-Symptomen, doch aktuelle Studien unterstreichen die Bedeutung dieses Stoffes für die Entstehung der Krankheit.

Die Wirkung des Johanniskrauts stützt sich auf zwei Mechanismen. Einerseits werden Fresszellen im Gehirn aktiviert, die das beta-Amyloid reduzieren und andererseits wird ein Transportprotein aktiviert, das die Abbauprodukte beseitigt. Das Team ist guter Hoffnung, dass man das spezielle Extrakt des Johanniskrauts bald in der Alzheimertherapie einsetzen kann.

 

Literaturhinweis

Bundesärztekammer Deutschland

Alzheimer Forschung Initiative e.V.

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Botanischer Name:
Zirbelkiefer – Pinus cembra


Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)


Volksnamen:
Arbe, Arve, Dschember, Cirum, Zirbel und Zirm.


Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, u.a. mit Pinosylvin, Harzsäuren, Fette und Eiweiß.


 

Allgemeine Beschreibung

Die immergrüne Zirbe kann eine Höhe von 30 Metern und einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen. Ihre Krone zeigt sich für gewöhnlich säulenförmig mit einer stumpfen Spitze, wobei ihr Wuchs stark von den Witterungsverhältnissen geprägt ist. Die Rinde von jungen Zirben ist glatt, silber-graugrün und teilweise glänzend und wird mit zunehmendem Alter graubraun und rissig.

An einem Kurztrieb wachsen jeweils fünf Nadeln, die 5 bis 10 cm lang, bläulich-grün gefärbt und dreikantig geformt sind. Sie fallen nach 4 bis 6 Jahren ab und sorgen für eine mächtige Humusdecke in den Wäldern. Die Zapfen sind dick eiförmig, 5 bis 9 cm lang und 3 bis 6 cm dick. Sie sind auffallend bläulich-violett gefärbt, blühen in der Zeit von Mai bis Juli und enthalten durchschnittlich 93 Samen.

Die Zirbe ist ein Baum des Hochgebirges, der im Durchschnitt 200 bis 400 Jahre alt wird, jedoch auch ein Alter bis zu 1000 Jahren erreichen kann. Die jungen Bäume wachsen dabei besonders langsam und blühen erst nach 50 bis 80 Jahren. Ihre Widerstandsfähigkeit verdankt die Zirbelkiefer ihren weit ausgreifenden Senkerwurzeln, die oft eine Symbiose mit Mykorrhizapilzen eingehen.

Trotz ihrer Genügsamkeit hinsichtlich des Bodens und des Klimas, verlangt die Zirbe nach kurzen und warmen Sommern, sowie reichlich Luftfeuchtigkeit und tiefgründigen Böden. Sie ist vor allem in den Zentralalpen (Wallis, Engadin, Ötztaler- und Zillertaler Alpen) und den Karpaten verbreitet und bis in Höhen von 2850 Metern zu finden. Sie bevorzugt extrem saure und nährstoffarme Podsolböden.

Die Zirbelkiefer ist eine der dauerhaftesten heimischen Nadelholzarten mit einer hohen Formstabilität. Ihr Holz ist harzreich, weich und zäh, gut zu bearbeiten und besitzt einen starken charakteristischen Duft, den es sich jahrzehntelang bewahrt. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Zirbe vermehrt als Möbelholz verwendet, ihr Wohlgeruch soll dabei äußerst beruhigend wirken.

Die wohlschmeckenden und nahrhaften Zirbelkerne werden gerne als Leckerei und zum Backen verwendet. Die frischen und zerschnittenen Zapfen, die zwei Jahre bis zur Reifung benötigen, werden traditionell in Korn und Obstschnaps eingelegt um daraus den weithin beliebten Zirbenschnaps zu machen. Dieser wird in der Volksmedizin bei Magenverstimmungen und Übelkeit sowie bei Nervenschwäche und allgemeinen Schwächezuständen eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

In der Volksmedizin gilt die Zirbe als beruhigend, herzentlastend und antibakteriell. Außerdem soll sie die Durchblutung fördern und die Atmung erleichtern. Sie wird bei Bronchitis und Schnupfen sowie zur Linderung rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Neben ihrer schleimlösenden Wirkung hilft sie dabei auch gegen etwaige Schwellungen.

Das ätherische Zirbenöl hilft zudem mittels Inhalation bei Erkältungen und bei Entzündungen der Nebenhöhlen. Bei äußerlicher Anwendung dient die Zirbelkiefer der Muskelrelaxation bei Genickschmerzen und Verspannungen im Rücken. Zirbenholz enthält darüber hinaus bis zu 0,5 % Pinosylvin, ein Enzym das toxisch auf Schadorganismen wie Pilze und Bakterien wirkt.

Der wohltuende Geruch der Zirbe soll förderlich für einen erholsamen und tiefen Schlaf sein und die Herzschlagrate senken. Diese Wirkungen wurden jedoch wissenschaftlich bislang nicht belegt, die Ergebnisse betreffender Studien sind aufgrund fehlender Daten nicht nachvollziehbar.

Bei der Anwendung der Zirbe zu Heilzwecken ist Vorsicht geboten. Das ätherische Öl kann Haut und Schleimhaut reizen und bei großflächiger Anwendung Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen. Außerdem sind diese Anwendungen nicht für Säuglinge und Kleinkinder geeignet.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH

Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie

Naturschutzbund Österreich

Wildfind (Wängle)

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„Den Pflanzen sind große Kräfte gegeben, den Steinen die größten…“
Marbor von Rennes (1035 – 1123)

„Ohne Silizium ist kein Leben, kein Wachstum, keine Heilung möglich.“
Edith Muril Carlisle, 1986

 

Die Geschichte des Zeoliths

Zeolith, das biogen geprägte Urmineral aller Lebewesen, ist ein mikroporöses Tuffgestein vulkanischen Ursprungs mit winzigen Kristallgitterkanälchen, die mit allen Elementen des periodischen Systems, mit Kristallwasser und Silizium gefüllt sind. Durch die einzigartige kristalline Struktur verfügen diese Aluminiumsilikate über phantastische Absorptions- und Selektivitätseigenschaften sowie eine enorme Ionen-Austauschkapazität.

Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit der umfassenden Erforschung von Zeolith als Basistherapeutikum im gesamten Feld chronischer Erkrankungen. Und erste Ergebnisse zeigen bereits, dass dieses siliziumdioxidreiche Mineral seinem Ruf als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ vollauf gerecht wird. Zeolith ist ein multifunktionaler Bioregulator.

 

Medizinische Anwendung

Der große Vorteil bei der Anwendung von mikronisiertem Zeolith liegt in der Gleichzeitigkeit von Remineralisierung und Entgiftung. Die Haut wird essentiell genährt und zugleich von Schadstoffen befreit. Dabei wird der Bildung von freien Radikalen vorgebeugt. Als besondere Draufgabe hat Zeolith aber zudem eine herausragende Fähigkeit: Durch die spezielle energetisierende Wirkung ist es in der Lage, alle hautspezifischen Phyto-Aktiven in einer Art „Huckepack-Verfahren“ aufzuladen und zu transportieren. Einmal zwischen den Hautzellen angekommen entledigen sich die Zeolithe ihrer Ladung und geben somit die Wirkstoffe genau dort ab, wo sie hingehören – zwischen die Zellen.

Zeolith ist reich an Silizium, Magnesium, Calcium und Eisen und verfügt über potente antioxitative Eigenschaften und kann zu einer signifikanten Verbesserung von Immunmangelsyndromen führen. Es aktiviert den Zellaufbau und den Zellstoffwechsel, strafft das Bindegewebe, neutralisiert den Ph-Wert und bewirkt eine Regulierung der Hydrisierung der Haut.

Zudem wirkt es auf der Haut wie ein Biokatalysator, desinfiziert, desodoriert, kann antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkungen sowie vorzügliche Anti-Aging-Effekte haben. Es ist also einer der besten natürlichen Radikalenfänger, schützt und stärkt die Haut und verleiht ihr gesundes, junges Aussehen.

 

Literaturhinweis

ARGE Selbsthilfe Österreich

ZeitenSchrift Verlag GmbH

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Vitamine sind nicht nur lebenswichtige Nährstoffe, die kleinen Wunder der Natur machen uns auch schön. Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag – diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. ist die beste Anti-Aging-Formel. Denn: Vitamine verlangsamen die natürliche Zellalterung der Haut und pflegen von Innen. Das Vitamin ABC zeigt Ihnen, was die kleinen Helfer alles können und in welchen Nahrungsmitteln sie stecken.

 

Vitamin A

Vitamin A fördert den Stoffwechsel und die Zellteilung. Die Haut bleibt geschmeidig und glatt. Als Radikalfänger wirkt es vorbeugend gegen Falten und verzögert die Hautalterung. Das Vitamin ist in folgenden Nahrungsmitteln enthalten: Fisch, Vollmilch, Butter, Käse, Spinat, Fenchel, Feldsalat, Brokkoli und alle orange-roten Obst- und Gemüsesorten, wie Möhren, Aprikosen, Kirschen, Rote Beete und Tomaten. Bei trockener, unreiner Haut hilft ein Milch-Honig Bad. Hierzu zwei Tassen Milch erwärmen, einen Esslöffel Honig hinzugeben, verrühren und ins Badewasser geben.

 

Vitamin B-Komplex

Sechs verschiedene B-Vitamine bilden zusammen den zentralen Motor für den Stoffwechsel. Vitamin B2 ist gut für die Haut, Haare und Nägel, Pantothensäure (Vitamin B5) ist die Königin unter den Beautyvitaminen, wirkt hautglättend und beschleunigt das Zellwachstum. In der Kosmetik wirkt eine stabilere Form des B-Vitamins: Panthenol. Es dringt tief in die Haut ein und bindet die Feuchtigkeit.

Vitamin-B-Komplexe sind in Leber, Vollkornbrot, Hefe, Getreidekeime, Seefisch und magerem Schweinefleisch enthalten. Ein Tipp für die Schönheitskur: Ein Päckchen Hefe mit einer Tasse warmer Milch zu einem Brei vermengen und auf die Gesichtshaut auftragen, Augen aussparen und 15 Minuten einwirken lassen. Die Maske abschließend mit einem Handtuch sorgfältig abrubbeln.

 

Vitamin C

Vitamin C fördert die Zellatmung und regt den Kollagenaufbau an. Es strafft das Bindegewebe und hält die Haut elastisch. Vitamin C ist ein wichtiger Radikalfänger und beschützt die Haut vor schädigenden Umwelteinflüssen. Es ist in den folgenden Nahrungsmitteln vermehrt enthalten: Sanddorn, Johannisbeeren, Holunder, Kiwi, Brokkoli, Grünkohl, Feldsalat, Lauch, Papaya und Kartoffeln. Für eine streichelzarte Kopf- und Körperhaut gibt man 20 Tropfen Sanddorn-Fruchtfleisch-Öl aus der Apotheke in die Tagescreme, Körperlotion oder das Shampoo.

 

Vitamin E

Vitamin E ist das zentrale Schutzvitamin für die Zellwände, es verzögert die Hautalterung und glättet und regeneriert die Haut. Es ist in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Wirsing, Paprika, Mango und rohem Weißkohl enthalten. Für die Schönheitskur taucht man ein Baumwolltuch in erwärmtes Olivenöl und legt es 15-20 Minuten auf das Gesicht. Das wirkt schnell und effektiv gegen trockene Haut, das überschüssige Öl ist anschließend mit einem Tuch sanft abzutupfen.

 

Vitamin F

Vitamin F ist ein Gemisch aus ungesättigten Fettsäuren und fördert das Haarwachstum und den gesunden Aufbau der Haut. Es ist in Kernobst, Samen, Nüssen und kalt gepressten, pflanzlichen Ölen enthalten. Ein Tipp: Ein Esslöffel Traubenkernöl dem Badewasser zufügen. Das hochwertige Pflanzenöl pflegt und regeneriert trockene und gestresste Haut.

 

Vitamin H

Vitamin H (Biotin) regt die Hautregeneration an und fördert die Bildung von Keratin, der Grundsubstanz für gesunde Haare und Nägel. Dank dieses Vitamins erhalten Nägel und Haare ihre elastische Festigkeit. Das Vitamin findet man vor allem in Leber, Eigelb, Haferflocken, Nüssen, Spinat, Pilzen und  Pflanzenkeimen. Für glänzendes Haar verrührt man zwei Eigelbe mit etwas Olivenöl und frischem Zitronensaft. Nach der Haarwäsche massiert man die Mixtur ein und lässt sie unter einer Frischhaltefolie circa 20 Minuten einwirken, anschließend gut ausspülen.

 

Literaturhinweis

Bundesministerium für Gesundheit

Unabhängige medizinische Informationen für Patienten, Ärzte und medizinisches Fachpersonal

Österreichische Gesellschaft für Ernährung

Alliance Healthcare Deutschland AG

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Botanischer Name:
Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium


Familie:
Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:
Achilleskraut, Bauchwehkraut, Blutkraut, Katzenkraut, Frauendank, Margaretenkraut, Schafrippen, Tausendblatt und Teekraut.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe und antibiotische Substanzen.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie besitzt fein gefiederte Blätter und viele weiße bis rosafarbene Blütenköpfchen, die in Doldenrispen angeordnet sind. Die Blüten sind relativ klein und bestehen aus 4 bis 6 rundlichen Zungenblüten und wenigen blassgelben Röhrenblüten.

Die Pflanze wird in viele Kleinarten unterteilt, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche an das Klima und den Boden in den verschiedensten Gebieten in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. In Zentraleuropa findet man sie auf sonnigen und trockenen Wiesen und Weiden bis in Höhen von 1900 Metern. Sie gilt als Bodenfestiger und Nährstoffzeiger für stickstoffhaltige Böden.

Die Schafgarbe ist eine der ältesten Arzneipflanzen und wurde bereits vor 60000 Jahren von den Neandertalern verwendet. Ihre deutsche Bezeichnung verweist darauf, dass sie als Feld- und Wiesenpflanze von weidenden Schafen bevorzugt wird. Arzneilich verwendet werden die getrockneten, blühenden Triebspitzen mit Blättern, Blüten und Stängeln.

 

Medizinische Anwendung

Die Schafgarbe gilt als beruhigend und durchblutungsfördernd, weshalb sie zur Behandlung von zahlreichen Krankheiten angewendet wird. Sie fördert den Gallenfluss und wirkt harntreibend, sodass sie zur Linderung von krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm- und Gallenbereich sowie bei Appetitmangel, Durchfall und Menstruationsschmerzen eingesetzt werden kann.

Das ätherische Öl wirkt krampflösend, aber ebenso entzündungshemmend und antimikrobiell. Deshalb dient die Schafgarbe auch der Behandlung von Akne und Krampfadern sowie von entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen. Außerdem gilt sie als hervorragendes blutstillendes Mittel und hat positive Auswirkungen auf die Wundheilung.

Als kreislaufstärkendes Mittel kann die Schafgarbe darüber hinaus bei Herzschwäche, hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen sowie Hämorrhoiden und Venenentzündungen angewendet werden. Dabei fördert sie auch die Ausscheidung von Giften mit dem Urin. Allergische Reaktionen bei der äußeren Verwendung der Arzneipflanze (Schafgarbendermatitis) sind äußerst selten.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

Österreichische Apothekerkammer

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Botanischer Name:

Ringelblume – Calendula officinalis


Familie:

Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:

Butterblume, Dotterblume, Goldblume, Ringelrose, Ringula, Sonnenbraut, Studentenblume, Totenblume und Warzenkraut.


Inhaltsstoffe:

Flavonoide, Triterpenalkohole, Triterpensaponine, Carotinoide, Polysaccharide, Bitterstoffe, Fettsäuren und ätherisches Öl.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Ringelblume ist eine einjährige, selten auch zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist flaumig beharrt und besitzt ungestielte, hellgrüne Laubblätter. Die kräftig orangefarbenen Blütenköpfchen haben einen Durchmesser von 5 bis 7 cm und bestehen aus trichterförmigen Röhrenblüten, die von einem Kranz Zungenblüten umgeben sind.

Die Pflanze stammt vermutlich aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge und ist heute in Mittel-, Süd- und Osteuropa heimisch. Man findet sie häufig als Zierpflanze in Gärten oder verwildert auf nährstoffreichen und lockeren Böden an Schuttplätzen, Wegrändern und Zäunen. Sie blüht sehr kräftig den ganzen Sommer hindurch bis in den Spätherbst hinein von Juni bis Oktober.

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um die Ringelblume, deren deutsche Bezeichnung von ihren krallenförmig gebogenen Samen stammt. So diente sie den Bauern früher zur Vorhersage des Wetters. Wenn sich ihre Blütenköpfe bis sieben Uhr morgens nicht öffneten, so konnte man an diesem Tag mit Regen rechnen. Außerdem wurde sie von jungen Frauen als Liebesorakel benutzt.

Die Ringelblume war auch als Heilpflanze bereits im Mittelalter bekannt. Die hauptsächlich aus den Zungenblüten gewonnene Arznei wurde dabei sehr vielseitig eingesetzt und gilt auch heute noch als anerkanntes Mittel für eine schnelle Wundheilung. Heute wird die Pflanze auch als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

Die Ringelblumensalbe ist eine der beliebtesten Heilsalben bei der Behandlung von Insektenstichen, Verbrennungen, bei blauen Flecken und anderen Wunden. Sie wirkt entzündungshemmend und sorgt für eine rasche Wundheilung. Sie findet bei Hautentzündungen, Krampfadern und Ekzemen sowie bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut Anwendung.

Aufgrund ihrer abschwellenden, antibakteriellen und pilztötenden Wirkung kann sie auch bei Hautpilz eingesetzt werden. Die Ringelblume lindert Schmerzen und fördert die lokale Durchblutung, weshalb die therapeutische Breite ihrer äußerlichen Anwendung sehr weitreichend ist. So dient sie auch zur Behandlung von Warzen und unreiner Haut. Es ist jedoch zu beachten, dass bei der äußerlichen Anwendung allergische Reaktionen in Form von Rötungen und Jucken auftreten können.

Bei der innerlichen Anwendung stärkt die Ringelblume die Verdauungsorgane, wie Leber und Galle und kann akuten Brechreiz lindern. Ihre abführende Wirkung dient zudem der Heilung von Magen- und Darmstörungen sowie von Magengeschwüren. Bei Menstruationsbeschwerden wirkt sie krampflösend und ihre östrogenartigen Wirkstoffe lindern Beschwerden in den Wechseljahren.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

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