Um unsere Gesundheit zu gewährleisten, muss unser Organismus sich praktisch jeden Tag gegen Schad- und Giftstoffe wehren. Umso wichtiger ist es unsere beiden wichtigsten Organe, die uns dabei am meisten schützen – der Darm sowie die Haut – zu unterstützen und zu stärken. Es ist wichtig, den Körper regelmäßig von innen und außen mit Hilfe von Entgiftungs- und Entlastungstagen zu unterstützen und somit ein Säure-Basen-Gleichgewicht herzustellen.

Basische Körperpflege mit Zeolith hilft unserem Organismus bzw. unserer Haut zu entgiften.

Zeolith ist ein basisches Naturmineral und wirkt regulierend auf den Säure- Basenhaushalt, in dem es den häufig übersäuerten Körper wichtige Basen zuführt.

Zum Beispiel helfen regelmäßige Anwendungen eines Zeolith Basenbades (2-3x die Woche) den Körper zu entlasten und zu entgiften und somit unser Immunsystem zu stärken und auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.

Ein Zeolith Bad

  •  unterstützt die basische Körperpflege und die Ausscheidung von belastenden Stoffen
  • stellt  die  natürliche Schutzfunktion der Haut wieder her, pflegt sie und hält sie weich
  • verleiht ein angenehmes Hautgefühl und unterstützt das körperliche Wohlbefinden und die Regeneration

 

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Natur wirkt - Zirbe

Habt ihr schon das Buch „Der Biophilia Effekt: Heilung aus dem Wald“ von Clemens G. Arvay gelesen. Sehr empfehlenswert.

Schon 2 ganze Tage im Monat  im Wald helfen uns dabei, unser Immunsystem zu stärken, unsere Zellen zu verjüngen und gegen Krebs vorzubeugen so schreibt der Autor.  Aber auch schon ein längerer Spaziergang tut seine Wirkung.  Nicht umsonst möchte die Pharmaindustrie neuestens die Terpene, die die Bäume ausstoße, für Medikamente nutzen.  Im Alpinen  Raum gibt es viele Baumarten, die besondere Wirkungen zeigen.

Seit ältester Zeit stellen Bäume Symbole des Lebens und der Gesundheit dar. Die Heilkräfte und Wirkstoffe von Bäumen haben Menschen schon immer genutzt, um gesund zu bleiben oder Krankheiten zu lindern.

Zum Beispiel:

Tief durchatmen lässt sich’s beim Spaziergang in einem Zirbenwald, denn die ätherischen Öle in den Zweigen, Nadeln und im Holz der Zirben (Pinus cembra) erfüllen die Luft mit einem angenehm würzigen Aroma. Auf die heilsame, beruhigende  Wirkung dieses Baumes vertrauten schon unsere Großmütter.

Oder zum Beispiel ein Kiefernwald. Auch hier setzten schon unsere Großeltern  das Öl dieses Baumes bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten ein. Inhalationen aus frischen Kiefernsprossen oder aus destilliertem Kiefernöl  beispielsweise erleichtern bei Bronchitis das Abhusten des zähen Schleims. Aber  Achtung! Nicht für jeden sind Behandlungen mit dem Äth. Öl geeignet.  Für Patienten mit Bronchialasthma und Keuchhusten sind Behandlungen mit den ätherischen Ölen nicht geeignet.  Äußerlich angewandt, machen Einreibungen mit dem Öl von Wald- und Latschenkiefer nicht nur „müde“ Beine wieder munter. Als Wirkstoff in solchen Einreibungen, fördert das ätherische Nadelbaum Öl  der Kiefer die Durchblutung der Muskulatur; bei Rheuma, Gicht, Muskel- und Gelenkschmerzen setzt man Salben, die Latschen- oder Kiefernöl enthalten, wegen ihrer schmerzlindernden Wirkung gerne ein. In der Homöopathie wird die Kiefer bei Schwäche der Sehnenbänder an den Knöcheln, sowie bei Ekzemen und am ganzen Körper auftretendem Juckreiz verwendet.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen mit den Heilkräften der Bäume auf diesem Blog mit uns teilt. Danke

 

 

 

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Wichtig beim Sammeln der Heilkräuter ist , dass man genau weiß, welches Kraut man sammeln möchte, wie es ausschaut  und wie man es richtig pflückt und wofür man es einsetzen möchte. Wichtig ist dann noch der richtige Zeitpunkt, z.B. welche Kräuter in welchem Monat, ob Vormittag oder Nachmittag, wann haben die Kräuter die beste Wirkungskraft?  Und natürlich ist auch noch der Ort auschlaggebend für den Erfolg. Man sagt, Kräuter die in höheren Regionen wachsen, Natur wirkt - Zirbehaben auch die größere Wirkungskraft, da sie den Naturereignissen mehr ausgesetzt sind.

Astrid Süßmuth schreibt in ihrem Buch „Lexikon der Alpenheilpflanzen“
Die Lebensbedingungen in den Bergen sind hart und werden umso schwieriger, je höher sich eine Pflanze hinaufwagt. ein Überleben ist nur dann möglich, wenn sich die Alpenpflanzen ausgefeilter Überlebensstrategien bedienen. Ihre Leuchtkraft ist Teil des Strategiepakets im alpinen Überlebenskampf.

Allgemein gilt für das Sammeln:
Blüten sammelt man am besten zu Beginn der Blütezeit.
Blätter haben den höchsten Wirkstoffgehalt inmitten der Blütezeit.
Früchte sollten zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Reife gesammelt werden.
Wurzeln am besten im Frühjahr vor dem Keimen oder im Herbst nach der Blüte ausgraben.

 

Weitere Hinweise zum Sammeln von Heilpflanzen

Hand mit Ringelblume

Der perfekte Zeitpunkt, um die Kräuter zu sammeln ist bei  sonniger und trockener Wetterlage. Nicht zu früh, damit der Morgentau bereits trocknen konnte. Auf die Umgebung sollte geachtet werden. Pflanzen sollten nur in sauberer Umgebung gesammelt werden, keine belasteten Gebiete durch Verkehr und andere Umweltbelastungen, nicht am Wegrand und Böschungen.

Am Besten schneidet man die Pflanzen mit einem scharfen Keramikmesser, zum Wurzelgraben eignen sich nach althergebrachten Riten sehr gut „Krikerln“. Die Kraft der Wurzeln, gegraben zum richtigen Zeitpunkt, ist um ein vielfaches stärker als jedes Kraut und man wird mit hochwertigen Wurzelansätzen belohnt.

Es ist auch selbstverständlich, dass wir keine Pflanzen unter Naturschutz sammeln

Zum Aufbewahren und Sammeln verwendet man am besten einen Leinen- oder Baumwollsack, da die Pflanzen in Plastik anfangen zu Schwitzen.

Quellen:
Maria Treben: “Gesundheit aus der Apotheke Gottes” (Ennsthaler Verlag, 1980)

Eine herzliche Empfehlung: Kräuter sammeln in der Steiermark

Natur wirkt! so nennt sich das Natur-Erlebnisprogramm in den 7 steirischen Naturparken.

Genauer gesagt: Natur wirkt!, das sind die 5 besten Natur-Erlebnisprogramme jedes Naturparkes, kombiniert einem Urlaubsangebot mit kulinarischen Empfehlungen und Kulturtipps. Es beinhaltet natürlich auch Naturführungen für KräuterfreundInnen – inklusive Kochkurs.

Mehr zu unserem Namensvetter: Natur wirkt! in der Steiermark 

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Enzian

„Wer starke Schmerzen am Herzen erleidet, sodass er glaubt, sein Leben hinge nur noch an einem Faden, der pulverisiere Enzian und esse das Pulver in Suppen, es stärkt sein Herz. Wer Fieber im Magen hat, der trinke pulverisierten Enzian oft in warmen Wein“. Hildegard von Bingen

Lat. Name:  Gentiana lutea

Familie:       Enziangewächse Gentianceen

Volksnamen: Bergfieberwurzel, Bitterwurzel,  Sauwurz, Zergang, Zinalwurz.

Vorkommen: Der Gelbe Enzian ist in den Alpen und anderen Gebirgen Mittel- und Südeuropas verbreitet

Sammeln: Der Gelbe Enzian ist eine graugrüne, kräftige, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 120 Zentimeter erreicht. Die Pflanze wächst sehr langsam und blüht erst mit zehn Jahren, kann aber 40 bis 60 Jahre alt werden. Da der gelbe Enzian unter Naturschutz seht, darf er in der freien Natur nicht gesammelt werden. Anders ist es mit dem gelben Enzian im eigenen Garten. Da man jedoch nur von Pflanzen ernten soll, die schon groß gewachsen sind und mindestens einmal geblüht haben und dies unter Umständen aber bis zu 10 Jahre dauern kann, ist es von Vorteil die Enzianwurzel in der Apotheke zu beziehen.

Die Wurzel der Pflanze kann sehr groß und schwer werden, angeblich bis zu 7kg.  Entsprechend lang ist die Wurzel dann auch. Die Wurzel des gelben Enzians erntet man im Herbst, nachdem die Blütezeit vorbei ist, oder im Frühling, bevor sich die ersten Blätter bilden.

Nachdem Sie die Wurzel geerntet haben, reinigen Sie sie und entfernen die verbleibende Erde davon. Dann schneiden Sie sie die Länge nach auf und hängen sie in Bündeln an einem warmen und luftigen Ort auf.

Alternativ dazu kann man die frische Wurzel auch dazu verwenden, um eine Tinktur daraus herzustellen.

Inhaltsstoffe:  Bitterstoffe, Xanthone,

Gelber Enzian als Heilpflanze und in der Anwendung

Heilwirkung:  lt. Kommission E wird der gelbe Enzian bei Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Die Darreichungsformen sind Tee, Tinktur, Enzianwein (50g Wurzel/1l Süßwein 8 Tage ziehen lassen und stamperlweise genießen!)
Die Bitterstoffe in der Wurzel des Enzians regen Leber-, Galle- und Darmtrakt an und helfen bei Fieber, Krampfadern, Blutarmut, Appetitlosigkeit, Herzbeschwerden, sowie bei vielen unspezifischen Erschöpfungszuständen und Schlafstörungen.

Die Wirkstoffe können auch über die Haut sehr gut aufgenommen werden. in Cremen, Tonikums und Badezusätzen entfaltet der Enzian eine entgiftende, stark antioxidative und immunstärkende Wirkung., beseitigt Hautunreinheiten und regeneriert die Haut. Darüber hinaus wurden äußerst positive Wirkungen bei Rheuma, Gicht und Arthrose festgestellt.

Die hervorragende Wirkung wurde in neuesten Studien auch wissenschaftlich bestätigt!

Quellennachweis:
Schilcher H, Kammerer S(2000) Leitfaden Phythotherapie/Kommentar zum Europäischen Arzneibuch (Enzian-wurzel, Nr. 392)
Van Wyk: Handbuch der Arneipflanzen/Hänsel R. Sticher O, Steinegger E (2004) Pharmakognosie-Phytopharmazie/Phalow M. Gentiana, in : das grosse Buch der Heilpflanzen.

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Natur wirkt - FrauenmantelLat. Name:         Alchemillea vulgaris

Familie
:               Rosengewächse (Rosaceae),

Volksnamen
:    Der Frauenmantel wird auch als „Liebfrauenmantel“. Alchemilla alpina und ähnliche Arten werden als „Silbermänteli“, „Silberchrut“ oder ähnlich bezeichnet.  Die Guttationstropfen führten zum Namen „Sinau“ (von Sinn-Tau = Immertau), „Taublatt“, „Taubecher“ usw.   „Mutterkraut“ und „Allerfrauenheil“

Vorkommen:    Die Alchemilla-Arten benötigen eine gute Wasserversorgung, viel Licht sowie im Winter Schneeschutz oder milde Winter. Die Samen sind Frost- und Lichtkeimer. Der Frauenmantel ist recht häufig, vom Tiefland bis in die Alpen. Er wächst auf Schutthalden und Feldern, in lichten Gebüschen und Wäldern und am liebsten auf nassen und nährstoffreichen Weiden und Wiesen

Sammeln:     Gesammelt wird das Kraut, also die Blätter mit den Stielen. Die beste Zeit zum Sammeln ist Mai bis August, dann soll die Pflanze die meisten Wirkstoffe enthalten. Das Sammelgut kann getrocknet werden, was in dünnen Schichten so schonend geschehen sollte, dass sich die Farbe nicht verändert. Inhaltsstoffe:    Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, wenig äth. Öl, Saponine, Progesteron (in der Wurzel enthalten.

Frauenmantel als Heilpflanze und in der Anwendung: Heilwirkung: zusammenziehend, stopfend, entzündungshemmend auf Haut und Schleimhaut. Frauenmantel Tee soll blutstillend, antiseptisch, entzündungshemmend, blutreinigend, zusammenziehend, mensregulierend, wundheilend, vorbeugend bei Frauenkrankheiten, Muskulatur festigend (Gebärmutter), Geburt fördernd und hautklärend wirken.  Der hohe Anteil an Gerbstoffen bewirkt außerdem, dass Frauenmantel leicht stopfend wirken. Das ist hilfreich bei Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere bei Durchfall. Auch wird empfohlen, ihn als Hilfe vor der Geburt zu trinken, jedoch nicht während der Schwangerschaft, da Frauenmantel die Gebärmutter stimulieren soll. Seinem pflanzlichen Hormon wird bei Frauen ausgleichende Wirkung in der Pubertät und in den Wechseljahren zugeschrieben. Offene Wunden im Mund (z. B. nach dem Zahnziehen) sollen sich durch wiederholte Mundspülungen mit Frauenmantel-Tee schnell schließen. Die Blätter des Frauenmantel können auch als Beigabe in Suppen gegeben werden. Man kann die Blüten und Blätter auch bedenkenlos zum Dekorieren von Speisen nehmen. Quelle.  http://www.zauber-kraut.de/Frauenmantel

Interessantes und Wissenswertes:

http://www.natura-naturans.de/artikel/pdf/alchymilla.pdf

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Lat. Name:         Euphrasia officinalis

Familie
:             Braunwurzgewächse,

Volksnamen
:    Augendank, Lichtkraut, Weihbrunnkessel

Vorkommen:  Man findet den Augentrost in ganz Europa auf Wiesen und an Wegrändern, aber auch in hellen Wäldern und im Gebirge bis zu 3000m.  Der Augentrost wird 10 bis 20 cm hoch, ein auffälliges Merkmal  ist der gelbe Fleck auf der dreilappigen Blüte.

Sammeln:     Gesammelt wird das Kraut, also die Blätter mit den Stielen. Die beste Zeit zum Sammeln ist Mai bis August, dann soll die Pflanze die meisten Wirkstoffe enthalten. Das Sammelgut kann getrocknet werden, was in dünnen Schichten so schonend geschehen sollte, dass sich die Farbe nicht verändert.

Inhaltsstoffe:    ätherisches Öl, Gerbstoff, Glycoside, Flavonoide, Bitterstoffe, Lignane

Augentrost als Heilpflanze und in der Anwendung:

Heilwirkung: die Wirkstoffe des Augentrost wirken entzündungshemmend, antioxidativ und antibakteriell. Schon im frühen 14. Jahrhundert war man von den heilsamen Wirkungen der krautigen, halbparasitisch auf fast allen Bergwiesen wachsenden Euphrasia überzeugt. Der bekannte Alchemist und Professor für Medizin Arnoldus Villanovanus widmete dem Augentrost sogar ein ganzes Buch, in dem er unter anderem darlegt, dass diese Pflanze den Blinden das Augenlicht wieder geben könnte. Seit langer Zeit wird der Augentrost jedenfalls zur Behandlung von verschiedenen Augenleiden, insbesondere bei katarrhischen Entzündungen, die mit gesteigerter Tränenabsonderung einhergehen, Entzündungen der Augenlider, der Augen-Bindehäute, Lidödemen und Gerstenkörnern eingesetzt. Auch Störungen der Augenfunktonen, Lichtempfindlichkeit, Brennen, sowie Beschwerden mit überanstrengten, müden Augen sollen positiv beeinflusst werden.

Auf der Haut wirkt Augentrost pflegend, kräftigend und lindernd, er erzeugt ein angenehmes Hautgefühl, verdichtet die Hautoberfläche und hilft das Wachstum der von Mikroorganismen auf der Haut zu hemmen (antimikrobiell).  Traditionell wurde die Pflanze als Magenmittel (die enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte zur besseren Arbeit an), gegen Entzündungen der oberen Atemwege, Bronchitis, Husten und Heiserkeit, Heuschnupfen und Nebenhöhlenentzündung sowie bei Hautproblemen angewendet. In der Homöopathie werden Tinkturen aus frischen Pflanzen sowohl innerlich als auch äußerlich bei Arthrose, Rheuma, Gicht, Gelbsucht und Prostataleiden eingesetzt. Bei mechanisch hervorgerufenen Verletzungen wirkt die Pflanze schmerzlindernd und heilend. In der Kosmetik wird Augentrost hautsächlich für die Pflege empfindlicher und geröteter Haut empfohlen.

:augentrost

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Johanniskraut ist bereits seit der Antike als Heilpflanze bekannt und wird erfolgreich zur Behandlung von depressiven Verstimmungen angewendet. Ein Team der Uni Magdeburg erforscht derzeit die Wirkung der Heilpflanze auf Alzheimerpatienten – mit interessanten Ergebnissen.

Ein Forscherteam, das an der Klinik für Neurologie der Universität Magdeburg und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) tätig ist, untersucht derzeit die Wirkung verschiedenster Pflanzenextrakte auf neurologische Erkrankungen.

Dabei wurde festgestellt, dass bestimmte Bestandteile des Johanniskrauts zu einer Verbesserung des Gedächtnisses und der Orientierung führen. Grund dafür ist die Verminderung von beta-Amyloid, einem Stoff der an der Entstehung von Alzheimer beteiligt ist.

Beta-Amyloid spielt bei der Entstehung von Alzheimer eine zentrale Rolle. Die Proteinfragmente häufen sich zu harten, unauflöslichen Plaques an und setzen sich zwischen die Neuronen im Gehirn ab. Diese Ablagerungen führen nicht zwingend zu Alzheimer-Symptomen, doch aktuelle Studien unterstreichen die Bedeutung dieses Stoffes für die Entstehung der Krankheit.

Die Wirkung des Johanniskrauts stützt sich auf zwei Mechanismen. Einerseits werden Fresszellen im Gehirn aktiviert, die das beta-Amyloid reduzieren und andererseits wird ein Transportprotein aktiviert, das die Abbauprodukte beseitigt. Das Team ist guter Hoffnung, dass man das spezielle Extrakt des Johanniskrauts bald in der Alzheimertherapie einsetzen kann.

 

Literaturhinweis

Bundesärztekammer Deutschland

Alzheimer Forschung Initiative e.V.

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Die echte Kamille ist eine der beliebtesten Heilpflanzen in Europa und aufgrund ihres typischen Duftes sehr bekannt. Leider findet man sie in der freien Natur nur noch selten, da sie bevorzugt in der Nähe von Getreidefeldern wächst, aber in diesen Gegenden bekämpft wird.

Getrocknete Kamillenblüten wirken entzündungshemmend und krampflösend und werden deshalb gegen Blähungen und als Magenmittel eingesetzt. Da sie vor allem bei krampfartigen Beschwerden im Verdauungstrakt helfen, sind sie auch ideal für die Anwendung bei Menstruationsbeschwerden.

Inhalationen helfen bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege und Bäder oder Spülungen wirken direkt über die Haut. Nicht zuletzt ist Kamillentee schon seit alten Zeiten als Schlaf- und Beruhigungsmittel bekannt.

Die Anwendung der Kamille zu therapeutischen Zwecken ist also sehr vielseitig, doch auf den bewirtschafteten Getreidefeldern gilt sie als Unkraut und ist nicht sehr willkommen. Viele Landwirte bekämpfen die Arzneipflanze mit chemischen Herbiziden, die sich negativ auf die Biodiversität und die Nahrungskette auswirken.

Im Sinne einer biologischen Landwirtschaft sollte von einer Maximierung der Erträge zugunsten der Artenvielfalt und eines gesunden Ökosystems Abstand genommen werden. Außerdem hat die echte Kamille auf Weidetiere ebenso viele positive Wirkungen wie auf den Menschen.

 

Literaturhinweis

Eva Marbach Verlag

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Botanischer Name:
Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium


Familie:
Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:
Achilleskraut, Bauchwehkraut, Blutkraut, Katzenkraut, Frauendank, Margaretenkraut, Schafrippen, Tausendblatt und Teekraut.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe und antibiotische Substanzen.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie besitzt fein gefiederte Blätter und viele weiße bis rosafarbene Blütenköpfchen, die in Doldenrispen angeordnet sind. Die Blüten sind relativ klein und bestehen aus 4 bis 6 rundlichen Zungenblüten und wenigen blassgelben Röhrenblüten.

Die Pflanze wird in viele Kleinarten unterteilt, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche an das Klima und den Boden in den verschiedensten Gebieten in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. In Zentraleuropa findet man sie auf sonnigen und trockenen Wiesen und Weiden bis in Höhen von 1900 Metern. Sie gilt als Bodenfestiger und Nährstoffzeiger für stickstoffhaltige Böden.

Die Schafgarbe ist eine der ältesten Arzneipflanzen und wurde bereits vor 60000 Jahren von den Neandertalern verwendet. Ihre deutsche Bezeichnung verweist darauf, dass sie als Feld- und Wiesenpflanze von weidenden Schafen bevorzugt wird. Arzneilich verwendet werden die getrockneten, blühenden Triebspitzen mit Blättern, Blüten und Stängeln.

 

Medizinische Anwendung

Die Schafgarbe gilt als beruhigend und durchblutungsfördernd, weshalb sie zur Behandlung von zahlreichen Krankheiten angewendet wird. Sie fördert den Gallenfluss und wirkt harntreibend, sodass sie zur Linderung von krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm- und Gallenbereich sowie bei Appetitmangel, Durchfall und Menstruationsschmerzen eingesetzt werden kann.

Das ätherische Öl wirkt krampflösend, aber ebenso entzündungshemmend und antimikrobiell. Deshalb dient die Schafgarbe auch der Behandlung von Akne und Krampfadern sowie von entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen. Außerdem gilt sie als hervorragendes blutstillendes Mittel und hat positive Auswirkungen auf die Wundheilung.

Als kreislaufstärkendes Mittel kann die Schafgarbe darüber hinaus bei Herzschwäche, hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen sowie Hämorrhoiden und Venenentzündungen angewendet werden. Dabei fördert sie auch die Ausscheidung von Giften mit dem Urin. Allergische Reaktionen bei der äußeren Verwendung der Arzneipflanze (Schafgarbendermatitis) sind äußerst selten.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

Österreichische Apothekerkammer

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Botanischer Name:

Ringelblume – Calendula officinalis


Familie:

Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:

Butterblume, Dotterblume, Goldblume, Ringelrose, Ringula, Sonnenbraut, Studentenblume, Totenblume und Warzenkraut.


Inhaltsstoffe:

Flavonoide, Triterpenalkohole, Triterpensaponine, Carotinoide, Polysaccharide, Bitterstoffe, Fettsäuren und ätherisches Öl.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Ringelblume ist eine einjährige, selten auch zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist flaumig beharrt und besitzt ungestielte, hellgrüne Laubblätter. Die kräftig orangefarbenen Blütenköpfchen haben einen Durchmesser von 5 bis 7 cm und bestehen aus trichterförmigen Röhrenblüten, die von einem Kranz Zungenblüten umgeben sind.

Die Pflanze stammt vermutlich aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge und ist heute in Mittel-, Süd- und Osteuropa heimisch. Man findet sie häufig als Zierpflanze in Gärten oder verwildert auf nährstoffreichen und lockeren Böden an Schuttplätzen, Wegrändern und Zäunen. Sie blüht sehr kräftig den ganzen Sommer hindurch bis in den Spätherbst hinein von Juni bis Oktober.

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um die Ringelblume, deren deutsche Bezeichnung von ihren krallenförmig gebogenen Samen stammt. So diente sie den Bauern früher zur Vorhersage des Wetters. Wenn sich ihre Blütenköpfe bis sieben Uhr morgens nicht öffneten, so konnte man an diesem Tag mit Regen rechnen. Außerdem wurde sie von jungen Frauen als Liebesorakel benutzt.

Die Ringelblume war auch als Heilpflanze bereits im Mittelalter bekannt. Die hauptsächlich aus den Zungenblüten gewonnene Arznei wurde dabei sehr vielseitig eingesetzt und gilt auch heute noch als anerkanntes Mittel für eine schnelle Wundheilung. Heute wird die Pflanze auch als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

Die Ringelblumensalbe ist eine der beliebtesten Heilsalben bei der Behandlung von Insektenstichen, Verbrennungen, bei blauen Flecken und anderen Wunden. Sie wirkt entzündungshemmend und sorgt für eine rasche Wundheilung. Sie findet bei Hautentzündungen, Krampfadern und Ekzemen sowie bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut Anwendung.

Aufgrund ihrer abschwellenden, antibakteriellen und pilztötenden Wirkung kann sie auch bei Hautpilz eingesetzt werden. Die Ringelblume lindert Schmerzen und fördert die lokale Durchblutung, weshalb die therapeutische Breite ihrer äußerlichen Anwendung sehr weitreichend ist. So dient sie auch zur Behandlung von Warzen und unreiner Haut. Es ist jedoch zu beachten, dass bei der äußerlichen Anwendung allergische Reaktionen in Form von Rötungen und Jucken auftreten können.

Bei der innerlichen Anwendung stärkt die Ringelblume die Verdauungsorgane, wie Leber und Galle und kann akuten Brechreiz lindern. Ihre abführende Wirkung dient zudem der Heilung von Magen- und Darmstörungen sowie von Magengeschwüren. Bei Menstruationsbeschwerden wirkt sie krampflösend und ihre östrogenartigen Wirkstoffe lindern Beschwerden in den Wechseljahren.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

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