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Botanischer Name:
Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium


Familie:
Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:
Achilleskraut, Bauchwehkraut, Blutkraut, Katzenkraut, Frauendank, Margaretenkraut, Schafrippen, Tausendblatt und Teekraut.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe und antibiotische Substanzen.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie besitzt fein gefiederte Blätter und viele weiße bis rosafarbene Blütenköpfchen, die in Doldenrispen angeordnet sind. Die Blüten sind relativ klein und bestehen aus 4 bis 6 rundlichen Zungenblüten und wenigen blassgelben Röhrenblüten.

Die Pflanze wird in viele Kleinarten unterteilt, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche an das Klima und den Boden in den verschiedensten Gebieten in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. In Zentraleuropa findet man sie auf sonnigen und trockenen Wiesen und Weiden bis in Höhen von 1900 Metern. Sie gilt als Bodenfestiger und Nährstoffzeiger für stickstoffhaltige Böden.

Die Schafgarbe ist eine der ältesten Arzneipflanzen und wurde bereits vor 60000 Jahren von den Neandertalern verwendet. Ihre deutsche Bezeichnung verweist darauf, dass sie als Feld- und Wiesenpflanze von weidenden Schafen bevorzugt wird. Arzneilich verwendet werden die getrockneten, blühenden Triebspitzen mit Blättern, Blüten und Stängeln.

 

Medizinische Anwendung

Die Schafgarbe gilt als beruhigend und durchblutungsfördernd, weshalb sie zur Behandlung von zahlreichen Krankheiten angewendet wird. Sie fördert den Gallenfluss und wirkt harntreibend, sodass sie zur Linderung von krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm- und Gallenbereich sowie bei Appetitmangel, Durchfall und Menstruationsschmerzen eingesetzt werden kann.

Das ätherische Öl wirkt krampflösend, aber ebenso entzündungshemmend und antimikrobiell. Deshalb dient die Schafgarbe auch der Behandlung von Akne und Krampfadern sowie von entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen. Außerdem gilt sie als hervorragendes blutstillendes Mittel und hat positive Auswirkungen auf die Wundheilung.

Als kreislaufstärkendes Mittel kann die Schafgarbe darüber hinaus bei Herzschwäche, hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen sowie Hämorrhoiden und Venenentzündungen angewendet werden. Dabei fördert sie auch die Ausscheidung von Giften mit dem Urin. Allergische Reaktionen bei der äußeren Verwendung der Arzneipflanze (Schafgarbendermatitis) sind äußerst selten.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

Österreichische Apothekerkammer

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