Übelkeit zählt zu den häufigsten Beschwerden und Symptome beim Menschen, wobei ihre Ursachen vielfältig sein können. Bewährte Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen können helfen, das flaue Gefühl im Magen wieder loszuwerden.

Teilen Sie uns hier Ihre Erfahrungen mit den Naturheilmitteln gegen Übelkeit mit.

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Botanischer Name:
Zirbelkiefer – Pinus cembra


Familie:
Kieferngewächse (Pinaceae)


Volksnamen:
Arbe, Arve, Dschember, Cirum, Zirbel und Zirm.


Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, u.a. mit Pinosylvin, Harzsäuren, Fette und Eiweiß.


 

Allgemeine Beschreibung

Die immergrüne Zirbe kann eine Höhe von 30 Metern und einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen. Ihre Krone zeigt sich für gewöhnlich säulenförmig mit einer stumpfen Spitze, wobei ihr Wuchs stark von den Witterungsverhältnissen geprägt ist. Die Rinde von jungen Zirben ist glatt, silber-graugrün und teilweise glänzend und wird mit zunehmendem Alter graubraun und rissig.

An einem Kurztrieb wachsen jeweils fünf Nadeln, die 5 bis 10 cm lang, bläulich-grün gefärbt und dreikantig geformt sind. Sie fallen nach 4 bis 6 Jahren ab und sorgen für eine mächtige Humusdecke in den Wäldern. Die Zapfen sind dick eiförmig, 5 bis 9 cm lang und 3 bis 6 cm dick. Sie sind auffallend bläulich-violett gefärbt, blühen in der Zeit von Mai bis Juli und enthalten durchschnittlich 93 Samen.

Die Zirbe ist ein Baum des Hochgebirges, der im Durchschnitt 200 bis 400 Jahre alt wird, jedoch auch ein Alter bis zu 1000 Jahren erreichen kann. Die jungen Bäume wachsen dabei besonders langsam und blühen erst nach 50 bis 80 Jahren. Ihre Widerstandsfähigkeit verdankt die Zirbelkiefer ihren weit ausgreifenden Senkerwurzeln, die oft eine Symbiose mit Mykorrhizapilzen eingehen.

Trotz ihrer Genügsamkeit hinsichtlich des Bodens und des Klimas, verlangt die Zirbe nach kurzen und warmen Sommern, sowie reichlich Luftfeuchtigkeit und tiefgründigen Böden. Sie ist vor allem in den Zentralalpen (Wallis, Engadin, Ötztaler- und Zillertaler Alpen) und den Karpaten verbreitet und bis in Höhen von 2850 Metern zu finden. Sie bevorzugt extrem saure und nährstoffarme Podsolböden.

Die Zirbelkiefer ist eine der dauerhaftesten heimischen Nadelholzarten mit einer hohen Formstabilität. Ihr Holz ist harzreich, weich und zäh, gut zu bearbeiten und besitzt einen starken charakteristischen Duft, den es sich jahrzehntelang bewahrt. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Zirbe vermehrt als Möbelholz verwendet, ihr Wohlgeruch soll dabei äußerst beruhigend wirken.

Die wohlschmeckenden und nahrhaften Zirbelkerne werden gerne als Leckerei und zum Backen verwendet. Die frischen und zerschnittenen Zapfen, die zwei Jahre bis zur Reifung benötigen, werden traditionell in Korn und Obstschnaps eingelegt um daraus den weithin beliebten Zirbenschnaps zu machen. Dieser wird in der Volksmedizin bei Magenverstimmungen und Übelkeit sowie bei Nervenschwäche und allgemeinen Schwächezuständen eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

In der Volksmedizin gilt die Zirbe als beruhigend, herzentlastend und antibakteriell. Außerdem soll sie die Durchblutung fördern und die Atmung erleichtern. Sie wird bei Bronchitis und Schnupfen sowie zur Linderung rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Neben ihrer schleimlösenden Wirkung hilft sie dabei auch gegen etwaige Schwellungen.

Das ätherische Zirbenöl hilft zudem mittels Inhalation bei Erkältungen und bei Entzündungen der Nebenhöhlen. Bei äußerlicher Anwendung dient die Zirbelkiefer der Muskelrelaxation bei Genickschmerzen und Verspannungen im Rücken. Zirbenholz enthält darüber hinaus bis zu 0,5 % Pinosylvin, ein Enzym das toxisch auf Schadorganismen wie Pilze und Bakterien wirkt.

Der wohltuende Geruch der Zirbe soll förderlich für einen erholsamen und tiefen Schlaf sein und die Herzschlagrate senken. Diese Wirkungen wurden jedoch wissenschaftlich bislang nicht belegt, die Ergebnisse betreffender Studien sind aufgrund fehlender Daten nicht nachvollziehbar.

Bei der Anwendung der Zirbe zu Heilzwecken ist Vorsicht geboten. Das ätherische Öl kann Haut und Schleimhaut reizen und bei großflächiger Anwendung Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen. Außerdem sind diese Anwendungen nicht für Säuglinge und Kleinkinder geeignet.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH

Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie

Naturschutzbund Österreich

Wildfind (Wängle)

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„Den Pflanzen sind große Kräfte gegeben, den Steinen die größten…“
Marbor von Rennes (1035 – 1123)

„Ohne Silizium ist kein Leben, kein Wachstum, keine Heilung möglich.“
Edith Muril Carlisle, 1986

 

Die Geschichte des Zeoliths

Zeolith, das biogen geprägte Urmineral aller Lebewesen, ist ein mikroporöses Tuffgestein vulkanischen Ursprungs mit winzigen Kristallgitterkanälchen, die mit allen Elementen des periodischen Systems, mit Kristallwasser und Silizium gefüllt sind. Durch die einzigartige kristalline Struktur verfügen diese Aluminiumsilikate über phantastische Absorptions- und Selektivitätseigenschaften sowie eine enorme Ionen-Austauschkapazität.

Bereits seit einigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit der umfassenden Erforschung von Zeolith als Basistherapeutikum im gesamten Feld chronischer Erkrankungen. Und erste Ergebnisse zeigen bereits, dass dieses siliziumdioxidreiche Mineral seinem Ruf als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ vollauf gerecht wird. Zeolith ist ein multifunktionaler Bioregulator.

 

Medizinische Anwendung

Der große Vorteil bei der Anwendung von mikronisiertem Zeolith liegt in der Gleichzeitigkeit von Remineralisierung und Entgiftung. Die Haut wird essentiell genährt und zugleich von Schadstoffen befreit. Dabei wird der Bildung von freien Radikalen vorgebeugt. Als besondere Draufgabe hat Zeolith aber zudem eine herausragende Fähigkeit: Durch die spezielle energetisierende Wirkung ist es in der Lage, alle hautspezifischen Phyto-Aktiven in einer Art „Huckepack-Verfahren“ aufzuladen und zu transportieren. Einmal zwischen den Hautzellen angekommen entledigen sich die Zeolithe ihrer Ladung und geben somit die Wirkstoffe genau dort ab, wo sie hingehören – zwischen die Zellen.

Zeolith ist reich an Silizium, Magnesium, Calcium und Eisen und verfügt über potente antioxitative Eigenschaften und kann zu einer signifikanten Verbesserung von Immunmangelsyndromen führen. Es aktiviert den Zellaufbau und den Zellstoffwechsel, strafft das Bindegewebe, neutralisiert den Ph-Wert und bewirkt eine Regulierung der Hydrisierung der Haut.

Zudem wirkt es auf der Haut wie ein Biokatalysator, desinfiziert, desodoriert, kann antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Wirkungen sowie vorzügliche Anti-Aging-Effekte haben. Es ist also einer der besten natürlichen Radikalenfänger, schützt und stärkt die Haut und verleiht ihr gesundes, junges Aussehen.

 

Literaturhinweis

ARGE Selbsthilfe Österreich

ZeitenSchrift Verlag GmbH

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Vitamine sind nicht nur lebenswichtige Nährstoffe, die kleinen Wunder der Natur machen uns auch schön. Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag – diese Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. ist die beste Anti-Aging-Formel. Denn: Vitamine verlangsamen die natürliche Zellalterung der Haut und pflegen von Innen. Das Vitamin ABC zeigt Ihnen, was die kleinen Helfer alles können und in welchen Nahrungsmitteln sie stecken.

 

Vitamin A

Vitamin A fördert den Stoffwechsel und die Zellteilung. Die Haut bleibt geschmeidig und glatt. Als Radikalfänger wirkt es vorbeugend gegen Falten und verzögert die Hautalterung. Das Vitamin ist in folgenden Nahrungsmitteln enthalten: Fisch, Vollmilch, Butter, Käse, Spinat, Fenchel, Feldsalat, Brokkoli und alle orange-roten Obst- und Gemüsesorten, wie Möhren, Aprikosen, Kirschen, Rote Beete und Tomaten. Bei trockener, unreiner Haut hilft ein Milch-Honig Bad. Hierzu zwei Tassen Milch erwärmen, einen Esslöffel Honig hinzugeben, verrühren und ins Badewasser geben.

 

Vitamin B-Komplex

Sechs verschiedene B-Vitamine bilden zusammen den zentralen Motor für den Stoffwechsel. Vitamin B2 ist gut für die Haut, Haare und Nägel, Pantothensäure (Vitamin B5) ist die Königin unter den Beautyvitaminen, wirkt hautglättend und beschleunigt das Zellwachstum. In der Kosmetik wirkt eine stabilere Form des B-Vitamins: Panthenol. Es dringt tief in die Haut ein und bindet die Feuchtigkeit.

Vitamin-B-Komplexe sind in Leber, Vollkornbrot, Hefe, Getreidekeime, Seefisch und magerem Schweinefleisch enthalten. Ein Tipp für die Schönheitskur: Ein Päckchen Hefe mit einer Tasse warmer Milch zu einem Brei vermengen und auf die Gesichtshaut auftragen, Augen aussparen und 15 Minuten einwirken lassen. Die Maske abschließend mit einem Handtuch sorgfältig abrubbeln.

 

Vitamin C

Vitamin C fördert die Zellatmung und regt den Kollagenaufbau an. Es strafft das Bindegewebe und hält die Haut elastisch. Vitamin C ist ein wichtiger Radikalfänger und beschützt die Haut vor schädigenden Umwelteinflüssen. Es ist in den folgenden Nahrungsmitteln vermehrt enthalten: Sanddorn, Johannisbeeren, Holunder, Kiwi, Brokkoli, Grünkohl, Feldsalat, Lauch, Papaya und Kartoffeln. Für eine streichelzarte Kopf- und Körperhaut gibt man 20 Tropfen Sanddorn-Fruchtfleisch-Öl aus der Apotheke in die Tagescreme, Körperlotion oder das Shampoo.

 

Vitamin E

Vitamin E ist das zentrale Schutzvitamin für die Zellwände, es verzögert die Hautalterung und glättet und regeneriert die Haut. Es ist in pflanzlichen Ölen, Nüssen, Wirsing, Paprika, Mango und rohem Weißkohl enthalten. Für die Schönheitskur taucht man ein Baumwolltuch in erwärmtes Olivenöl und legt es 15-20 Minuten auf das Gesicht. Das wirkt schnell und effektiv gegen trockene Haut, das überschüssige Öl ist anschließend mit einem Tuch sanft abzutupfen.

 

Vitamin F

Vitamin F ist ein Gemisch aus ungesättigten Fettsäuren und fördert das Haarwachstum und den gesunden Aufbau der Haut. Es ist in Kernobst, Samen, Nüssen und kalt gepressten, pflanzlichen Ölen enthalten. Ein Tipp: Ein Esslöffel Traubenkernöl dem Badewasser zufügen. Das hochwertige Pflanzenöl pflegt und regeneriert trockene und gestresste Haut.

 

Vitamin H

Vitamin H (Biotin) regt die Hautregeneration an und fördert die Bildung von Keratin, der Grundsubstanz für gesunde Haare und Nägel. Dank dieses Vitamins erhalten Nägel und Haare ihre elastische Festigkeit. Das Vitamin findet man vor allem in Leber, Eigelb, Haferflocken, Nüssen, Spinat, Pilzen und  Pflanzenkeimen. Für glänzendes Haar verrührt man zwei Eigelbe mit etwas Olivenöl und frischem Zitronensaft. Nach der Haarwäsche massiert man die Mixtur ein und lässt sie unter einer Frischhaltefolie circa 20 Minuten einwirken, anschließend gut ausspülen.

 

Literaturhinweis

Bundesministerium für Gesundheit

Unabhängige medizinische Informationen für Patienten, Ärzte und medizinisches Fachpersonal

Österreichische Gesellschaft für Ernährung

Alliance Healthcare Deutschland AG

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Botanischer Name:
Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium


Familie:
Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:
Achilleskraut, Bauchwehkraut, Blutkraut, Katzenkraut, Frauendank, Margaretenkraut, Schafrippen, Tausendblatt und Teekraut.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe und antibiotische Substanzen.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie besitzt fein gefiederte Blätter und viele weiße bis rosafarbene Blütenköpfchen, die in Doldenrispen angeordnet sind. Die Blüten sind relativ klein und bestehen aus 4 bis 6 rundlichen Zungenblüten und wenigen blassgelben Röhrenblüten.

Die Pflanze wird in viele Kleinarten unterteilt, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche an das Klima und den Boden in den verschiedensten Gebieten in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. In Zentraleuropa findet man sie auf sonnigen und trockenen Wiesen und Weiden bis in Höhen von 1900 Metern. Sie gilt als Bodenfestiger und Nährstoffzeiger für stickstoffhaltige Böden.

Die Schafgarbe ist eine der ältesten Arzneipflanzen und wurde bereits vor 60000 Jahren von den Neandertalern verwendet. Ihre deutsche Bezeichnung verweist darauf, dass sie als Feld- und Wiesenpflanze von weidenden Schafen bevorzugt wird. Arzneilich verwendet werden die getrockneten, blühenden Triebspitzen mit Blättern, Blüten und Stängeln.

 

Medizinische Anwendung

Die Schafgarbe gilt als beruhigend und durchblutungsfördernd, weshalb sie zur Behandlung von zahlreichen Krankheiten angewendet wird. Sie fördert den Gallenfluss und wirkt harntreibend, sodass sie zur Linderung von krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm- und Gallenbereich sowie bei Appetitmangel, Durchfall und Menstruationsschmerzen eingesetzt werden kann.

Das ätherische Öl wirkt krampflösend, aber ebenso entzündungshemmend und antimikrobiell. Deshalb dient die Schafgarbe auch der Behandlung von Akne und Krampfadern sowie von entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen. Außerdem gilt sie als hervorragendes blutstillendes Mittel und hat positive Auswirkungen auf die Wundheilung.

Als kreislaufstärkendes Mittel kann die Schafgarbe darüber hinaus bei Herzschwäche, hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen sowie Hämorrhoiden und Venenentzündungen angewendet werden. Dabei fördert sie auch die Ausscheidung von Giften mit dem Urin. Allergische Reaktionen bei der äußeren Verwendung der Arzneipflanze (Schafgarbendermatitis) sind äußerst selten.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

Österreichische Apothekerkammer

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Botanischer Name:

Ringelblume – Calendula officinalis


Familie:

Korbblütler (Asteraceae)


Volksnamen:

Butterblume, Dotterblume, Goldblume, Ringelrose, Ringula, Sonnenbraut, Studentenblume, Totenblume und Warzenkraut.


Inhaltsstoffe:

Flavonoide, Triterpenalkohole, Triterpensaponine, Carotinoide, Polysaccharide, Bitterstoffe, Fettsäuren und ätherisches Öl.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Ringelblume ist eine einjährige, selten auch zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist flaumig beharrt und besitzt ungestielte, hellgrüne Laubblätter. Die kräftig orangefarbenen Blütenköpfchen haben einen Durchmesser von 5 bis 7 cm und bestehen aus trichterförmigen Röhrenblüten, die von einem Kranz Zungenblüten umgeben sind.

Die Pflanze stammt vermutlich aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge und ist heute in Mittel-, Süd- und Osteuropa heimisch. Man findet sie häufig als Zierpflanze in Gärten oder verwildert auf nährstoffreichen und lockeren Böden an Schuttplätzen, Wegrändern und Zäunen. Sie blüht sehr kräftig den ganzen Sommer hindurch bis in den Spätherbst hinein von Juni bis Oktober.

Viele Mythen und Geschichten ranken sich um die Ringelblume, deren deutsche Bezeichnung von ihren krallenförmig gebogenen Samen stammt. So diente sie den Bauern früher zur Vorhersage des Wetters. Wenn sich ihre Blütenköpfe bis sieben Uhr morgens nicht öffneten, so konnte man an diesem Tag mit Regen rechnen. Außerdem wurde sie von jungen Frauen als Liebesorakel benutzt.

Die Ringelblume war auch als Heilpflanze bereits im Mittelalter bekannt. Die hauptsächlich aus den Zungenblüten gewonnene Arznei wurde dabei sehr vielseitig eingesetzt und gilt auch heute noch als anerkanntes Mittel für eine schnelle Wundheilung. Heute wird die Pflanze auch als Farbstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

 

Medizinische Anwendung

Die Ringelblumensalbe ist eine der beliebtesten Heilsalben bei der Behandlung von Insektenstichen, Verbrennungen, bei blauen Flecken und anderen Wunden. Sie wirkt entzündungshemmend und sorgt für eine rasche Wundheilung. Sie findet bei Hautentzündungen, Krampfadern und Ekzemen sowie bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut Anwendung.

Aufgrund ihrer abschwellenden, antibakteriellen und pilztötenden Wirkung kann sie auch bei Hautpilz eingesetzt werden. Die Ringelblume lindert Schmerzen und fördert die lokale Durchblutung, weshalb die therapeutische Breite ihrer äußerlichen Anwendung sehr weitreichend ist. So dient sie auch zur Behandlung von Warzen und unreiner Haut. Es ist jedoch zu beachten, dass bei der äußerlichen Anwendung allergische Reaktionen in Form von Rötungen und Jucken auftreten können.

Bei der innerlichen Anwendung stärkt die Ringelblume die Verdauungsorgane, wie Leber und Galle und kann akuten Brechreiz lindern. Ihre abführende Wirkung dient zudem der Heilung von Magen- und Darmstörungen sowie von Magengeschwüren. Bei Menstruationsbeschwerden wirkt sie krampflösend und ihre östrogenartigen Wirkstoffe lindern Beschwerden in den Wechseljahren.

 

Literaturhinweis

Kooperation Phytopharmaka GbR

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Fachverlag für Gesundheitswissen

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Botanischer Name:
Preiselbeere – Vaccinium vitis idaea


Familie:
Heidekrautgewächse (Ericaceae)


Volksnamen:
Kronsbeere, Grante, Riffelbeere, Grestling, Bickelbeere, Bockskraut, Buchs- od. Fuchsbeere, Winteräpfelchen und Zwangerl.


Inhaltsstoffe:
Arbutin, Anthocyan, Gerbstoff, Gerbsäure, Oxal- und Bernsteinsäure, Ericolin, Pektin, Vitamin A, B und C.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Preiselbeere ist ein 10 bis 40 cm hoher, immergrüner Zwergstrauch mit wechselständig angeordneten Laubblättern und glockenförmigen, weißen bis rosafarbenen Blüten. Die kugeligen, anfangs weißen und dann scharlachroten Beeren haben einen herb-säuerlichen Geschmack und ein knackig-festes Fruchtfleisch. Medizinisch relevant sind sowohl die Beeren als auch die Blätter.

Die echte Preiselbeere ist eine reine Wildfrucht und wächst nur an natürlichen Standorten. Der Anbau dieser Pflanze kann deshalb nur in Gebieten erfolgen, die den ökologischen Anforderungen, besonders hinsichtlich des Bodens, gerecht werden. Die Preiselbeere wächst auf sauren Lehm- und Torfböden sowie in trockenen Nadelwäldern im Gebirge. Sie ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet und blüht von Mai bis Ende Juni.

Die Beeren werden von August bis Oktober gesammelt und meist in Form von Säften, Kompotten und Marmeladen zubereitet. Aufgrund der in ihnen enthaltenen Ascorbinsäure, die konservierend auf Lebensmittel wirkt, sind Produkte aus Preiselbeeren gut haltbar. Generell weisen die Früchte einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen auf.

 

Medizinische Anwendung

Die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe der Preiselbeere befinden sich in den Blättern und den Beeren, die als allgemein anerkanntes Heilmittel bei Harnwegsentzündungen gelten. Dies liegt einerseits an dem in den Blättern enthaltenen Arbutin, welches harndesinfizierend wirkt und andererseits am Proanthocyan, welches die Anheftung von E.coli-Bakterien an die Blasen- und Nierenzellwand verhindert.

Die Heilpflanze hat vor allem bei chronischen Infekten einen grundlegenden Vorteil gegenüber Antibiotika, da die Nebenwirkungen gering sind und die Darmflora nicht geschädigt wird. Der Saft der Preiselbeere wirkt außerdem harntreibend und antibakteriell und ist reich an Vitamin A, B, C, was ihn zu einem hervorragenden Mittel zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen macht.

Arzneimittel aus der Preiselbeere werden generell zur Behandlung von Harnwegserkrankungen, wie Blasenkrämpfen, Entzündungen des Nierenbeckens, bei schmerzhafter Harnentleerung und bei Bettnässen herangezogen. Darüber hinaus gelten sie als wirksames Mittel bei Erkältungen, Husten, Durchfall und Appetitlosigkeit.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Österreichische Apothekerkammer

Caesaro-Med Gesundheitsprodukte

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Das Murmelöl (lat. olea marmotae, österr. Murmelefett) wird aus dem Fett von Murmeltieren gewonnen, die sich über die Sommermonate bis in den Spätherbst hinein von den Kräutern der Alpenwiesen dicke Fettpolster angefressen haben. Die Inhaltsstoffe dieser Pflanzen werden somit im Murmelfett gespeichert und machen es reich an Vitamin D und Vitamin E.

Da es heutzutage kaum noch natürliche Feinde des Murmeltiers gibt, leben in manchen Gegenden zu viele, sodass einige davon gejagt werden müssen, um eine Überbevölkerung zu verhindern. Seriöse Anbieter vom Murmelölprodukten verwenden ausschließlich das Öl von Murmeltieren, die mit einer offiziellen Erlaubnis gejagt wurden. Gutes Murmeltier Öl hat außerdem kaum einen Eigengeruch.

 

Medizinische Anwendung

Das Murmelöl wird in der Volksheilkunde traditionell bei Durchblutungsstörungen, Verkrampfungen, Gelenkverschleiß und Hexenschuss, bei Rheuma, Arthritis, Arthrose und Ischias empfohlen. Darüber hinaus werden Frostbeulen, Brandwunden, Neurodermitis, Hauterkrankungen und Gicht damit behandelt. Murmelölcreme pflegt die strapazierte Haut, ist rückfettend und feuchtigkeitsspendend.

Besonders beliebt ist das Murmelöl oder die Murmelsalbe bei älteren Menschen im Alpenraum, um Alterserscheinungen wie Schmerzen in den Gelenken und bei Rheuma zu lindern. Bei rheumatischen Beschwerden und Verspannungen werden die betroffenen Bereiche mehrmals täglich mit dem Öl behandelt. Ebenso wird bei Hauterkrankungen die erkrankte Stelle mit dem Fett eingeschmiert.

Das Murmelöl hat einen hohen Anteil an natürlichem Cortison und deshalb die hervorragenden entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Nicht umsonst nennt man das Murmelöl in den Bergen „Öl des Lebens“. Dieses Cortison ist nur in relativ geringer Menge im Öl enthalten, aber diese Menge reicht schon aus, um dem Murmelöl seine spezielle Wirkung zu verleihen.

Es wirkt sehr sanft und nachhaltig, wo kortisonfreie Heilsalben und Öle versagen und Mittel mit Kortison auf Dauer zu starken Nebenwirkungen führen. Die hervorragende Wirkung von Murmelöl wurde in neuen Studien auch wissenschaftlich bestätigt! Sehen Sie hierzu die Studie „Anwendungs- und Wirkungsprofil Alpiner Heilmittel“ von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger und Priv.-Doz. Dr. Georg Hoffmann der UMIT Innsbruck.

 

Literaturhinweis

Institut für Sport-, Alpenmedizin und Gesundheitstourismus der UMIT Innsbruck

Mag.a Karin Hafner (hautinfo.at e.U.)

Natur & Heilen (München)

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Botanischer Name:
Meisterwurz – Peucedanum ostruthium od. Imperatoria ostruthium


Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)


Volksnamen:
Beizenkraut, Bergwurz, Durstwurz, Haarstrang, Kaiserwurzel, Magisterwurz, Rauschwurz und Sirenenwurzel.


Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Imperatorin, Kumarine, Ostin, Ostruthin, Ostrutol, Peucedanin und Stärke.


 

Allgemeine Beschreibung

Die Meisterwurz ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die je nach Standort 40 bis 100 cm hoch wird. Sie trägt dreilappige, gefiederte Laubblätter und große Dolden mit kleinen, weißen und zwittrigen Blüten. Medizinische relevant ist der Wurzelstock der Pflanze, der spindelförmig, braun und milchend ist und einen scharfen, aromatischen Geruch ausströmt.

Die althergebrachte Heilpflanze ist in den Alpen heimisch und wächst auf steinigen und kalkigen Böden über 1000 Metern. Mittlerweile ist sie auch in den Pyrenäen und anderen Gebirgsregionen Mitteleuropas verbreitet. Man findet sie bevorzugt an Bachufern und in feuchten Gebieten und ihre Blütezeit reicht von Juni bis August.

Die Meisterwurz hat sehr große Bedeutung als traditionelles Arzneimittel im alpinen Raum und wurde seit dem späten Mittelalter für vielerlei Heilzwecke verwendet. Die Wurzeln der Pflanze werden hierfür im zeitigen Frühjahr oder im späten Herbst gesammelt. Sie haben aufgrund des ätherischen Öls einen scharfen Geschmack.

Das ätherische Öl des Wurzelstocks besteht zu 95 % aus Terpenen. Diese wirken stark antibakteriell, immunmodulierend und entzündungshemmend. Die Gerb- und Bitterstoffe in der Pflanze wirken außerdem tonisierend, appetitanregend und verdauungsfördernd. Nichts desto trotz findet die Meisterwurz in der modernen Phytotherapie bislang wenig Beachtung.

 

Medizinische Anwendung

Die Wurzeln der Meisterwurz sind vielseitig anwendbar. So werden sie zur Linderung von Übelkeit und Magenschmerzen sowie von Zahnschmerzen in kleinen Portionen roh gekaut. Die ätherischen Öle erleichtern die Atmung bei Asthma und Erkältungskrankheiten und wirken fiebersenkend, schmerzlindernd und entzündungshemmend bei Bronchitis.

Bei Husten und Atemwegsbeschwerden wirkt die Meisterwurz generell heilend. Außerdem kann sie bei allgemeinen Schwächezuständen und zur Steigerung der Abwehrkräfte angewendet werden. Sie dient der Entschlackung bei Frühjahrskuren, mildert Beschwerden in den Wechseljahren und findet Verwendung bei Unstimmigkeiten des Stoffwechsels.

Untersuchungen zeigten, dass Extrakte aus der Meisterwurz antioxidativ und als Radikalfänger wirken, weshalb sie als Antidot bei chronischen und akuten Vergiftungszuständen eingesetzt wird. Sie unterstützt die Ausleitung von Umweltgiften und Schwermetallen und verschafft rasche Abhilfe bei Vergiftungen durch verdorbene Nahrungsmittel.

 

Literaturhinweis

European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP)

Herbal Medicinal Product Committee (HMPC)

Gesellschaft für Phytotherapie e.V.

Eva Marbach Verlag

Symptomat (Berlin)

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Der Leberwickel wirkt wohltuend und entgiftend. Nach der Kräuterlehre der Hildegard von Bingen wirkt der Leberwickel entspannend und entlastend für den gesamten Organismus. Die Leber sorgt nach dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) außerdem dafür, dass alle Funktionen im Körper harmonisch, kräftig und die Gesundheit fördernd verlaufen.

Für diese Anwendung benötigt man den Leberwickel, ein Wolltuch oder ein größeres Handtuch, sowie eine Wärmflasche. Die von außen zugeführte Wärme steigert die Durchblutung im Stoffwechselorgan Leber und unterstützt somit die Verdauungsarbeit. Dazu wird der Leberwickel, der mit den Leberkräutern nach Hildegard von Bingen gefüllt ist, über Dampf erwärmt und auf den rechten Oberbauch gelegt.

Die dafür verwendeten Kräuter, Hirse, Hirschzungenkraut, Lavendelblüten, Mariendistelkraut, Schafgarbenkraut, Wermutkraut und Salbeiblätter nach Hildegard von Bingen unterstützen unsere Leber beim Entgiften. Darüber legt man noch ein Wolltuch, damit die Wärme erhalten bleibt. Der Wickel sollte etwa 30 Minuten lang einwirken. Der auf diese Weise beschleunigte Leberstoffwechsel macht angenehm müde, sodass eine angenehme tiefe Entspannung für Körper und Geist empfunden wird.

 

Medizinische Anwendung

Der Leberwickel dient der Entspannung des gesamten Körpers und der Anregung der entgiftenden Funktion der Leber. Er wirkt besonders wohltuend nach akuten Erkrankungen der Leber, wie zum Beispiel dem Pfeifferschen Drüsenfiebers, Herpes (bei Herpes Zoster oder Windpocken, bitte nicht auf die Bläschen auflegen – hier am besten erst nach dem Hautausschlag anwenden) oder Fettleber.

Vorsicht! Bitte beachten Sie die Kontraindikationen! Die Anwendung des Leberwickels ist bei erhöhten Temperaturen und Fieber zu unterlassen. Des Weiteren darf der Leberwickel wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung nicht angewendet werden, wenn man akut an Magenblutungen, sowie Magen- oder Darmgeschwüren leidet.

 

Literaturhinweis

Buch „Die Organuhr“ von Dagmar Hemm/Andreas Noll (GU-Verlag)

Katharina Ellmaier (ganzherzlich.at e.U.)

René Gräber (naturheilt.com)

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